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Rubberdome vs. Elektromechanisch
Im Verhältnis zu elektromechanischen Tastaturen besitzen Rubberdome-Lösungen einen schlechten Ruf. Dass liegt in erster Linie am Verschleiß des Silikons, denn durch das Drücken und Rückstellen der Tasten entstehen kleine Risse und Brüche im Silikon. Dadurch schwindet der Tastenwiderstand und besonders stark beanspruchte Tasten werden empfindlicher. Je nachdem welche Rubberdome-Ausführung zum Einsatz kommt und je nach Höhe der Beanspruchung durch den Anwender, kann so ein Verschleiß bereits in wenigen Monaten oder erst in einigen Jahre spürbar werden.
Ein weiterer Nachteil ist die Kontaktrückmeldung. Vom Kräfteaufwand bzw. Tastenwiderstand ist sie zwar vergleichbar mit der Kontaktrückmeldung bei einer MX-Brown, doch im Gegensatz zu ihr wirkt sie auf einem längeren Hub. Anspruchsvolle Anwender haben dadurch ein Gefühl von Kontrollverlust, der dann durch den Silikon-Verschleiß (der von Taste zu Taste variiert) noch verstärkt wird. Daher gelten Rubberdome-Lösungen als schwammig und unpräzise.
Die Krönung ist dann noch ein mögliches Eindringen von Feuchtigkeit, die gerade in Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit zum Problem werden kann. Diese Feuchtigkeit setzt sich als Film zwischen der Silikon-matte und der Platine ab und wirkt als elektrischer Widerstand, der das Auslösen einer Taste verhindern kann.
Ob diese Punkte aber bereits ausreichen, um eine Rubberdome-Lösung zu verdammen, sei dahingestellt. Denn es gibt bereits Lösungsansätze, um all diesen Kritikpunkten entgegen zu wirken. Der Verschleiß wird durch flachere Rubberdomes angegangen, denn diese besitzen eine höhere Lebenserwartung von 5-10 Millionen Tastenanschlägen. Durch den geringeren Hub und den härteren Anschlag wird bei solchen Rubberdome-Lösungen auch die Kontaktrückmeldung verbessert, so dass sie vom Gefühl her einer MX-Brown näher kommt. Und um die Feuchtigkeit auszusperren, werden Rubberdomes nicht mehr als großflächige Silikon-Matten realisiert, sondern als einzelne kleine Silikon-Hohlräume, die auf die Platine geklebt werden und somit nach oben hin luft- und wasserdicht sind.
Es gibt noch weitere Unterschiede, die aber entweder Geschmackssache sind und nicht zwingend als Nachteil gewertet werden können (z.B. der weichere Anschlagspunkt). Oder die ein Merkmal einer preiswerten Tastatur sind, nicht aber per se mit jeder Rubberdome-Lösung in einen Topf gehören (z.B. der geringe Key-Rollover). Professionelle Rubberdomes bieten bereits einen ausreichend hohen Key-Rollover, wenn nicht gar einen N-Key-Rollover. Man braucht sich daher nicht zu wundern, dass solche Rubberdome-Lösungen auch bei Gaming-Tastaturen bereitwilliger zum Einsatz kommen.
Das Maß aller Dinge bei Gaming-Keyboards bleiben aber die elektromechanischen Tastaturen. Denn durch ihre hohe Langlebigkeit von 20-50 Millionen Tastenanschlägen bleiben sie dem Anwender lange Zeit unverändert erhalten. Diese Kontinuität ist vielen Anwendern sehr wichtig. Vor allem auch beim Kauf einer neuen elektromechanischen Tastatur kann man ein Modell wählen, dass genau der vorherigen Schalt-Charakteristik entspricht. Das ist ein gezieltes Entgegenkommen, dass man bei Rubberdome-Tastaturen leider nicht kennt.
Hallo Sputnik,
Sorry für den Denkfehler. Ich hab es korrigiert.
Zitat “So ist zum Beispiel ein Gelb durch Mischen von Grün und Blau leider nicht möglich.”
Soweit ich weiß, wird das auch nie irgendwo möglich sein, denn um GELB zu erzeugen, muss man Grün und ROT mischen…
Hallo Gnaaah,
ich denke der Name wird gerne auf Ducky abgekürzt (auch von Ducky Channel selbst), aber die offizielle Bezeichnung ist “DuckyChannel International Company Limited”.
Bzgl. Lieferbarkeit habe ich einen bekannten Preisvergleich zu Rate gezogen (gh) und er ist nach wie vor der Ansicht, dass nur Caseking diese Produkte lieferbar hat. Da Caseking bei solch neuen Herstellern oftmals auch als Importeur fungiert und andere Händler beliefert, erschien das auch logisch.
Elektromechanische Tastaturen ohne N-Key-Rollover? Really? Vielleicht bin ich voreingenommen, was die Wahl an mechanischen Tastaturen anbelangt und pauschalisiere. Aber ich habe tatsächlich noch nie eine elektromechanische Tastatur ohne N-Key-Rollover erlebt.
Seit wann heisst die Firma nicht mehr “Ducky”, sondern “Ducky Channel”?
Zudem sind die Produkte nicht nur bei Caseking lieferbar, sondern z.B. auch bei getdigital, vgl. hierzu die kurze Diskussion hier: http://ht4u.net/forum/index.php/topic,62255 : Es sind allein die Kombinationen aus Leucht- und Switch-Farbe, die exklusiv gehandelt werden
N-Key-Rollover hat nichts zwingend mit “elektromechanischer” Tastatur zu tun. Kann wie bei anderen Tastaturen vorhanden sein, muss es aber nicht.
Interessant die Hinweise auf Cherry Green und Grey Switches, die mir bisher noch nie unter die Finger gekommen sind.
Dem Teil des Fazits, dass es mehr tenkeyless mechanische Tastaturen geben sollte, muss ich beipflichten.