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Inneres Erscheinungsbild II
Die Mesh-Öffnungen sind im oberen Bereich des Gehäuses mit einem Durchmesser von 5mm recht groß. Damit der Staub diesen Umstand nicht ausnutzt, wurde im Inneren des Gehäuses noch ein Staubfilter positioniert, der sich mit vier an seinen Ecken platzierten Magneten am Gehäuse festhält. Das ist optisch schön umgesetzt, aber ergibt bei anfänglicher Betrachtung keinen Sinn. Schließlich arbeiten Lüfter, die im oberen-hinteren Bereich eines Gehäuses platziert werden, für gewöhnlich nach außen. Wozu also ein Staubfilter?
Hier muss man sich dann aber die sieben Lüfterpositionen im vorderen-unteren Gehäuse-Bereich in Erinnerung führen. Diese sind auch nicht dafür gedacht, dass man sie alle auf einmal nutzt, sondern lediglich Optionen um dem Anwender eine größere Wahl an Möglichkeiten zu bieten. Ähnlich wie bei den diesen sieben Lüfterpositionen scheint es sich auch bei diesem Staubfilter um eine erweiterte Option zu handeln. Der Anwender muss selbst entscheiden, wie oder ob er ihn nutzen möchte. So ist es vernünftig, auf den Staubfilter zu verzichten, wenn die Lüfter nach außen arbeiten oder wenn ein WaKü-Radiator zum Einsatz kommt. Nur wenn die Lüfter nach innen arbeiten, um die Kühlung des Prozessors zu unterstützen, macht der Staubfilter Sinn. Oder auch wenn gar keine Lüfter Verwendung finden, was dann wiederum seine Magnete erklärt, die ihn auch ohne Lüfter an Ort und Stelle festhalten.
An vorinstallierten Lüftern findet sich hinten im Gehäuse eine 120mm Ausführung sowie vorne zwei beleuchtete 140mm Modelle. Alle drei Lüfter werden mit 3Pin-Anschlüssen angesteuert. Sollte man nicht genügend Anschlüsse auf seinem Mainboard besitzen, liegen dem Gehäuse zumindest noch zwei Molex-Adapter mit bei. Speziell die beiden 140mm Ausführungen verfügen noch über zwei weitere Adernpaare, mit denen man über einen Schalter im Bedienfeld die Beleuchtung ein- und ausschalten kann.
Interessant an den Lüftern ist der Umstand, dass es sich gar nicht um Enermax-Lüfter handelt, wie man es normalerweise von Enermax-Gehäusen gewohnt ist. Auf deren Rückseite wird nämlich das Unternehmen Dongguan Shun Ming Industrial Co. Ltd. aufgeführt. Schade eigentlich, denn Enermax-Lüfter besitzen einen hervorragenden Ruf und wären für dieses Gehäuse sicher ein gutes Kaufargument gewesen. Um aber auch sie langlebig zu halten, wurde in die Front ein Staubfilter eingesetzt, der nicht nur die Hardware sondern auch die Lüfter schützt.
Beim Blick auf das Mainboard-Tray fällt die riesige Aussparung für den Prozessorkühler auf. Bei vielen Gehäusen wird dieser oft noch zu klein umgesetzt, sofern er überhaupt vorhanden ist. Beim Ostrog Giant trägt man dem Konzept jedoch Rechnung und gestaltet die Aussparung so groß wie möglich. Dadurch ist anzunehmen, dass das Ostrog Giant nicht nur aktuellen Sockel-Systemen, sondern auch den Zukünftigen reichlich Platz bieten will, um einen schnellen Kühlertausch zu ermöglichen. Es passen übrigens auch alle uns bekannten Prozessorkühler in den Ostrog Giant. Denn hier messen wir 175mm vom Prozessor bis zum Seitenteil.
Auch wenn man keine riesigen Kühler verbauen will und dementsprechend keine so große Aussparung im Mainboard-Tray benötigt, kann sie dennoch praktisch sein. Schließlich dient eine so große Aussparung der Sockel-Kühlung, deren Abwärme gerade in den letzten Jahren zugenommen haben soll. Ein Blick auf die Mainboard-Tray-Rückseite offenbart auch ein geräumiges Kabel-Management. Selbst ohne das bauchige Seitenteil ist hier reichlich Platz für viele Kabel vorhanden. Und dank der neun Ösen, lassen sich die Kabel auch an mehreren Stellen mit den vorhandenen Kabelbindern fixieren.