Der Mini-Tower ist eigentlich ein Relikt längst vergangener Tage. Zumindest wird er oft als solches gesehen. Denn im Angesicht von Mini-Cubes und SFF-Gehäusen, fällt es ihm zunehmend schwerer, das “Mini” in seinem Namen zu rechtfertigen. In der Tat ist er nur wenig kleiner als ein Midi-Tower. Und die Nachteile die man dafür in Kauf nehmen muss – eingeschränktere Hardware-Auswahl und erschwerter Einbau – sind vielen Anwendern ein zu hoher Preis.
Aber auch wenn das Angebot an Mini-Towern verhältnismäßig rückläufig ist, halten die Gehäuse-Hersteller dennoch an diesem Format fest und präsentieren es immer wieder in einem modernisiertem Gewand. Aktuell bemüht sich Thermaltake den Mini-Tower wieder neuem Leben einzuhauchen und präsentiert hierfür die Thermaltake Versa H13 und H15 Gehäuse.
Voneinander unterscheiden sie sich nur in der Front. Die des Versa H13 ist martialisch und verspielt, während die des Versa H15 nüchtern und dezent wirkt. Intern bieten sie beide eine unten liegende Netzteil-Position. Sie haben Raum für eine Grafikkarte mit einer Länge von bis zu 315mm und einen Prozessorkühler mit einer Höhe von bis zu 155mm.
Modern wirken sie auch durch die vorhandene Radiator-Position in der Front, wo sich intern ein kompletter 240mm Radiator platzieren lässt. Auch hinsichtlich klassischer Luftkühlung, bieten sie für einen Mini-Tower ungewöhnlich viele Lüfter-Positionen. Immerhin fünf 120mm Positionen (2 vorne, 2 oben, 1 hinten) sorgen für reichlich Frischluft im Gehäuse. Die hintere Position ist dabei serienmäßig mit einem 120mm (16 dB(A) bei 1000 UPM) bestückt.
Die beiden Gehäuse können jeweils drei 2,5″ Laufwerke aufnehmen. Auch größere Kaliber verkraften sie und bieten noch Positionen für drei 3,5″ Laufwerke und für ein 5,25″ Laufwerk. Beim Mainboard kann man – typisch für die meisten Mini-Tower – nur maximal ein Micro-ATX-Format verbauen. Dass scheint bei den beiden Thermaltakes aber auch das einzige Handicap zu sein. Erhältlich werden beide Gehäuse zu einem Preis um die 40 Euro. Wahlweise auch mit einem Seitenfenster, wofür man 2 bis 3 Euro mehr hinblättern muss.