Bei kleinen Gehäusen ist die Kühlung oft ein Problem, die Hardware sitzt zu eng beieinander, als dass sich ein guter Luftstrom etablieren kann. Doch Thermaltake hat sich dem Problem angenommen und präsentiert als Lösung den neuen Core V1 Mini.
Das unten platzierte Netzteil kann sich seine Luft direkt von außen ansaugen und direkt wieder nach draußen befördern. Ähnliches gilt für die Grafikkarte. Durch Öffnungen in der Gehäuse-Seite kann sie ihre kühlende Luft direkt von außen ansaugen und – sofern sie einen Luftkanal zur Slotblende besitzt – die Abwärme auch gleich wieder raus befördern.
Die restliche Hardware erhält über einen zentralen 200mm Lüfter in der Front eine kühle Brise, der das komplette Mainboard sowie den Prozessorkühler erreicht. Auf Wunsch lassen sich hinter dem Prozessorkühler noch zwei 80mm Lüfter platzieren, die mithelfen, die Abwärme des Prozessors nach draußen zu befördern. So gesehen, eine optimale Luftkühlung auf kleinstem Raum.
Links mit Wasserkühler, rechts mit Luftkühler.
Auch die Laufwerkspositionen profitieren von diesem Kühlungskonzept. Sie besitzen zwar keinen eigenen Lüfter, doch profitieren sie indirekt vom 200mm Lüfter sowie von dem Umstand, dass in ihrer Nähe eine großzügige Gehäuse-Öffnung platziert wurde, über die ebenfalls Luft entweicht und somit ihre thermische Konvektion unterstützt. Wer lieber auf eine Wasserkühlung setzt, kann den vorderen 200mm Lüfter abmontieren und dort einen 120mm Lüfter samt 120mm Radiator (oder auch einen 140mm Lüfter mit 140mm Radiator) montieren, mit dem sich dann der Prozessor kühlen lässt.
Vom Volumen her ist der Core V1 Mini nur halb so groß, als ein typischer Midi-Tower. Dabei unterstützt er dennoch Überlängen-Netzteile bis 180mm Länge, Grafikkarten bis 260mm Länge und CPU-Kühler bis 140mm Höhe. Interessant ist, dass alle vier Seitenteile (links, rechts, oben und unten), von der Größe identisch sind und der Anwender die Seitenteile nach eigenem Ermessen umsetzen kann. Auf diese Weise kann er selbst bestimmen, wo die Öffnungen hin kommen und wo das Seitenfenster. Evtl. werden bestimmte Seitenfenster auch nachbestellbar sein, so dass sich das Gehäuse auch in einen Schaukasten oder eine zu allen Seiten offene Kiste verwandeln lässt.
Serienmäßig besitzt der Core V1 leider nur den einen 200mm Standard-Lüfter, den man auf eigene Kosten durch ein beleuchtetes Modell austauschen kann. Auch wer mehr Lüfterpositionen belegen will, muss sich diese weiteren Lüfter dazu kaufen. Von Nachteil ist auch der Umstand, dass Thermaltake auf eine 5,25“ Laufwerksposition verzichtet. Wer CDs, DVDs oder Blu-Rays lesen oder schreiben möchte, ist hier auf ein externes Laufwerk angewiesen. Preislich wird das Gehäuse im Handel für etwas über 50 Euro erwartet. Wann es genau erhältlich wird, ist noch nicht bekannt.