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Praxistest I
Die „Luftleit“-Platte, die den Mainboard-Raum in CPU- und GPU-Bereich teilt, muss vor dem Einbau entfernt werden. Mithilfe eines Schraubendrehers muss man hierfür die Schraube an der Rückseite des Gehäuses lösen, welche diese Platte hält sowie die Thumbscrews mit der die andere Seite am 5,25 Zoll Käfig befestigt ist.
Damit man das Mainboard nun einbauen kann müssen erst noch die neun Mainboard Halter montiert werden. Das Mainboard-Tray hat eine Öffnung die es ermöglicht Kühler mit Backplate zu tauschen ohne vorher das Mainboard ausbauen zu müssen. In unserem Fall berührt die Backplate das Tray leicht. Ein Kühler-Tausch könnte daher zur Fummel-Arbeit ausarten.
Der Einbau der Grafikkarte gestaltet sich wie gewohnt, wenngleich die Thumbscrews sehr fest sitzen. Zum einfachen Lösen empfiehlt sich hier ein Schraubendreher. Nun können wir die beiden PCI-Slot-Blenden entfernen und die Grafikkarte einbauen. Dabei darf die Grafikkarten-Länge mit eingebautem Festplattenkäfig maximal 31,3cm betragen ohne Käfig kann diese dann sogar 45,8 lang sein. Der obere Festplattenkäfig kann dabei einfach entnommen werden. Hierzu muss man nur die beiden Laschen an Ober- und Unterseite zueinander drücken und den Käfig herausziehen.
Beim Wieder-Einbau der „Luftleit“-Platte stellte sich heraus, dass der CPU Kühler nun im weg ist!
Die Festplattenaufnahmen lassen sich durch zusammendrücken der Laschen entnehmen. Die Festplattenaufnahme ist komplett Toolless und verfügt zur Geräuschminimierung über gummierte Streifen. Die 3,5 Zoll Festplatte legt man erst mit einer Seite in die Aufnahme dann zieht man die andere rüber, bis die Pins in die Gewinde der Festplatte einrasten. Wer stattdessen eine 2,5 Zoll Festplatte oder eine SSD einbauen möchte, kann dies ebenfalls tun – Montagelöcher sind hierfür vorhanden.
Im Grunde ist es ein Nachteil. Genauso wie wenn schlechte Lüfter verbaut worden wären. Denn sie müssen in beiden Fällen durch brauchbare Lüfter ersetzt werden, die für einen Anwender Aufwand und Kosten bedeuten. Vielleicht sind sie sogar von größerem Nachteil, da schlechte Lüfter sich im Gegensatz zu fehlenden Lüftern noch verwenden lassen. Nichts zu liefern erscheint mir da in der Tat als das größere Handicap.
NoName Lüfter gibt es im Einzelhandel schon ab 1 Euro, Markenlüfter ab 3 Euro. Wie günstig muss sie dann erst ein Großabnehmer wie ein Gehäuse-Hersteller bekommen? An solchen Cent-Beträgen zu sparen, ist für den Kunden immer ein Nachteil. Denn selbst wenn die Ersparnis an den Kunden weitergereicht wird, geht sie über den Weg von Distributor, Großhändler und Einzelhändler komplett unter (sofern sie überhaupt ins Gewicht fällt).
Und Überhaupt. Da ist eine Lüftersteuerung verbaut. Solange es kein defekter Lüfter ist, bekommt man mit einer Lüftersteuerung auch NoName Modelle problemlos leise, so dass sie auch anspruchsvolleren Anwendern genügen. Es erscheint daher nicht logisch bewusst auf Lüfter zu verzichten. Nicht in diesem Fall. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass LC-Power spezielle/beleuchtete 170mm Lüfter verbauen wollte, aber durch Lieferengpässe darauf verzichten musste. Vielleicht hat sich auch gezeigt, dass die bestellten Lüfter mit der Lüftersteuerung Probleme hatten. Weshalb man darauf verzichten musste. Keine Ahnung.
Aber ob sowas als Nachteil angesehen wird ist natürlich individuell abhängig. Vielleicht sollte man sowas nicht als Nachteil verbuchen sondern unter einem anderem Stichwort, Auffälligkeiten z.B o.ä. Gute mitgelieferte Lüfter wären dann ein Pluspunkt, schlechte Lüfter dann natürlich ein Minuspunkt wert.
Ich bin von den fehlenden Lüftern nicht so begeistert. Schließlich sind selbst Markenlüfter für sehr kleines Geld zu haben. Außerdem sparen die Gehäuse-Herstelller meiner Ansicht nach schon an zu vielen Stellen. Oft sieht man Gehäuse mit Mesh aber ohne Staubfilter. Ganz so, als ob das Mesh die Rolle des Staubfilters übernehmen soll. Und wo sind eigentlich die ganzen Slot-Blenden hin? Wenn das so weiter geht mit der Spar-Leidenschaft der Gehäuse-Hersteller, dann spart man sich in Zukunft wohl auch die Front-Blenden, Seitenteile und Lackierung ein. Weil es schließlich auch hier sein kann, dass der Kunde andere Präferenzen hat, als der Hersteller ihm vorgibt.
Ich finde die Auslieferung ohne Lüfter ist genau richtig. Sicherlich kosten Lüfter GEld, aber so kann jeder für sich individuell entscheiden wieviel Lüfter und welche er kaufen möchte. Auch bezahlt man dann nicht für mitgelieferte Lüfter, die oft nur eine alibi-funktion erfüllen und die weder Leistungs- oder Lautstärkemäßig zufriedenstellend sind.
Ferner sehe ich ein Fensterlosesdesign nicht wirklich als Mangel an. Vielleicht bringt LC eine Tür mit Fenster auf dem Markt?
Bei der Anmerkung bezüglich des Innenraums gebe ich recht. Die Auslieferung ohne Lüfter hat gewiss ihre Vorteile. Was die Hersteller manchmal für Lüfter verbauen… ohne Worte.
Nur sollte man auch beachten, dass man hier wieder Geld in die Hand nehmen muss und das Gehäuse somit wieder 10-20 Euro (bei einem Lüfter) im Preis steigt.
Wir wollen hiermit ja aufzeigen. Ob und in wieweit die Punkte für einen Selber relevant sind muss nun wieder jeder selber entscheiden.