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Praxistest II
Das Netzteil kann nicht wie gewohnt durch die geöffnete Seite eingebaut werden. Da die Abtrennung der unteren beiden Festplatten und des Netzteiles nicht herausnehmbar ist, muss das Netzteil von außen eingebaut werden. Hierzu liefert LC-Power einen Adapter/Blende die an das Netzteil geschraubt wird. Mit den Kabeln zuerst schiebt man das Netzteil nun in Position und befestigt die Blende mit den beigelegten Schrauben.
Zum Verlegen der Kabel sollte man zuerst den Kabelkanal entfernen. Nun hat man auch Zugriff auf die Kabel-Durchführungen. Hier sollte man nicht die Kabel mit roher Gewalt durchziehen, denn wie bei vielen Herstellern sind die Gummierungen nicht verklebt und lösen sich recht schnell. Die Größe reicht hier für alle gängigen Kabel aus. Auch für den 8Pin-Anschluss der die CPU mit Strom versorgt ist genügend Platz und man kann ihn ohne Probleme nach vorne legen. Hat man nun die Kabel durchgezogen, kann man den Kabelkanal wieder anbringen. Durch diesen Kanal hat man die Kabel wesentlich geordneter und hat auch weniger Probleme beim Wiederanbringen des rechten Seitenteils.
Um ein Laufwerk zu installieren muss zuerst die Front entfernt werden. Mit einem Ruck an der Mulde auf der Unterseite löst sich die Front vom Rest des Gehäuses. Nun kann man die Blende entfernen und die Front wieder anbringen. Beim Einschieben des Laufwerks ins Gehäuse spürt man evtl. einen Widerstand. Der könnte daher rühren, das die Pins die in die Montagelöcher greifen sollen, an der Hinterseite des Laufwerks hängen bleiben. Ein leichter Zug an der Lasche des 5,25 Zoll Schachts ermöglicht das Weiterschieben bis die Pins einrasten.
Zur Montage der Lüfter werden Gummimuffen mitgeliefert die noch selbst montiert werden müssen. Lüfter Schrauben liegen dem Lieferumfang ebenfalls bei.
Dreht man den Regler der Lüftersteuerung ganz nach links spürt man einen leichten Widerstand und hört dann ein Klicken. So ist die Lüftersteuerung ausgeschaltet. Die kleinste abgegebene Spannung beträgt hier 5,5V, die höchste Spannung liegt bei 11,27V. Hier sollte man darauf achten, dass die Lüfter auch beim Start anlaufen, also eine sehr niedrige Anlaufspannung besitzen. Wer gar einen PWM-Lüfter anschließen möchte, muss sich einen Adapter kaufen da die 4 Steckverbindungen nur 3 Pin-Anschlüsse aufnehmen können.
Unser Kühlkörper passt gerade noch so ins Gehäuse. Durch die Ausbuchtung des Seitenteils berührt er gerade so den Staubfilter. Das Gehäuse kann also sehr hohe CPU-Kühler aufnehmen, aber nicht alle. Am besten beschränkt man sich hier auf eine Kühler-Höhe von 16,5cm.
Im Grunde ist es ein Nachteil. Genauso wie wenn schlechte Lüfter verbaut worden wären. Denn sie müssen in beiden Fällen durch brauchbare Lüfter ersetzt werden, die für einen Anwender Aufwand und Kosten bedeuten. Vielleicht sind sie sogar von größerem Nachteil, da schlechte Lüfter sich im Gegensatz zu fehlenden Lüftern noch verwenden lassen. Nichts zu liefern erscheint mir da in der Tat als das größere Handicap.
NoName Lüfter gibt es im Einzelhandel schon ab 1 Euro, Markenlüfter ab 3 Euro. Wie günstig muss sie dann erst ein Großabnehmer wie ein Gehäuse-Hersteller bekommen? An solchen Cent-Beträgen zu sparen, ist für den Kunden immer ein Nachteil. Denn selbst wenn die Ersparnis an den Kunden weitergereicht wird, geht sie über den Weg von Distributor, Großhändler und Einzelhändler komplett unter (sofern sie überhaupt ins Gewicht fällt).
Und Überhaupt. Da ist eine Lüftersteuerung verbaut. Solange es kein defekter Lüfter ist, bekommt man mit einer Lüftersteuerung auch NoName Modelle problemlos leise, so dass sie auch anspruchsvolleren Anwendern genügen. Es erscheint daher nicht logisch bewusst auf Lüfter zu verzichten. Nicht in diesem Fall. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass LC-Power spezielle/beleuchtete 170mm Lüfter verbauen wollte, aber durch Lieferengpässe darauf verzichten musste. Vielleicht hat sich auch gezeigt, dass die bestellten Lüfter mit der Lüftersteuerung Probleme hatten. Weshalb man darauf verzichten musste. Keine Ahnung.
Aber ob sowas als Nachteil angesehen wird ist natürlich individuell abhängig. Vielleicht sollte man sowas nicht als Nachteil verbuchen sondern unter einem anderem Stichwort, Auffälligkeiten z.B o.ä. Gute mitgelieferte Lüfter wären dann ein Pluspunkt, schlechte Lüfter dann natürlich ein Minuspunkt wert.
Ich bin von den fehlenden Lüftern nicht so begeistert. Schließlich sind selbst Markenlüfter für sehr kleines Geld zu haben. Außerdem sparen die Gehäuse-Herstelller meiner Ansicht nach schon an zu vielen Stellen. Oft sieht man Gehäuse mit Mesh aber ohne Staubfilter. Ganz so, als ob das Mesh die Rolle des Staubfilters übernehmen soll. Und wo sind eigentlich die ganzen Slot-Blenden hin? Wenn das so weiter geht mit der Spar-Leidenschaft der Gehäuse-Hersteller, dann spart man sich in Zukunft wohl auch die Front-Blenden, Seitenteile und Lackierung ein. Weil es schließlich auch hier sein kann, dass der Kunde andere Präferenzen hat, als der Hersteller ihm vorgibt.
Ich finde die Auslieferung ohne Lüfter ist genau richtig. Sicherlich kosten Lüfter GEld, aber so kann jeder für sich individuell entscheiden wieviel Lüfter und welche er kaufen möchte. Auch bezahlt man dann nicht für mitgelieferte Lüfter, die oft nur eine alibi-funktion erfüllen und die weder Leistungs- oder Lautstärkemäßig zufriedenstellend sind.
Ferner sehe ich ein Fensterlosesdesign nicht wirklich als Mangel an. Vielleicht bringt LC eine Tür mit Fenster auf dem Markt?
Bei der Anmerkung bezüglich des Innenraums gebe ich recht. Die Auslieferung ohne Lüfter hat gewiss ihre Vorteile. Was die Hersteller manchmal für Lüfter verbauen… ohne Worte.
Nur sollte man auch beachten, dass man hier wieder Geld in die Hand nehmen muss und das Gehäuse somit wieder 10-20 Euro (bei einem Lüfter) im Preis steigt.
Wir wollen hiermit ja aufzeigen. Ob und in wieweit die Punkte für einen Selber relevant sind muss nun wieder jeder selber entscheiden.