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Erster Eindruck
Mit der dezenten Schwarz-Gelb-Kombination hebt sich das MPower stark vom Markt ab, welcher ja von Schwarz-Rot- und Schwarz-Blau-Farbkombinationen übersät ist. Auch fällt der Gelbanteil etwas geringer aus als bei anderen Mainboards.
Overclocker die LN2 (also flüssigen Stickstoff) oder Kompressor-Kühlungen verwenden, dürften sich sehr über die PCB-Oberfläche freuen. Denn die Oberfläche ist in einem matten Schwarz gehalten, auch sieht man die Leiterbahnen nicht so stark. Dass macht das Aufspüren von übrig gebliebenem Kondensat wesentlich leichter.
Um den Sockel finden sind 16 Phasen die zur Versorgung des Prozessors gedacht sind (vermutlich zwölf für die CPU und vier für die iGPU). Ansonsten ist es um den CPU herum recht aufgeräumt. Nur im unteren Bereich finden sich ein paar SMD-Bauteile, was das Anbringen und Entfernen von Isoliermasse erleichtert.
Die drei anthrazitfarbenen Kühlkörper, die um den Sockel herum angebracht sind, wurden mit einer 8mm dicken Heat-Pipe verbunden. Die Kühlkörper wurden mit schwarzen Platten versehen auf denen die Schriftzüge “Military Class 3″, “MPower” und der MSI Schriftzug zusehen ist. Auch findet man hier gelbe Linien die jedoch nicht überladen.
Am rechten oberen Rand befindet sich eine SMD-LED-Leiste, diese ist zur Kontrolle der APS, also der Phasensteuerung, gedacht. Die LED auf der linken Seite ist für den DrMOS-Alarm. Die restlichen 12 LEDs zeigen je eine Phase an. Wer die LEDs als störend empfindet kann diese auch abschalten.
DrMOS II ist für die Stabilisierung der Spannung der CPU zuständig. Waren es früher noch drei Chips, sind diese nun alle in einem vereint. Dadurch erspart man sich einiges an Platz auf der Platine.
Die beiden 7-Segmentanzeigen zeigen beim Booten POST-Codes an, die bei der Fehlersuche helfen. Nach dem Booten wird hier die CPU-Temperatur angezeigt.
Das MPower verfügt über zwei BIOS-Chips, welche sich mit einem Schalter auswählen lassen. Welchen BIOS-Chip man gerade nutzt wird durch eine blaue oder grüne LED angezeigt. Links neben dem Schalter findet sich ein Button, der zum Aufruf des BIOS dient. Da der Bootvorgang, auch dank SSD, so schnell vonstatten geht ist es fast unmöglich noch die richtige F-Taste zu drücken. Möchte man also beim Booten ins BIOS, einfach den Button betätigen und beim Hochfahren erscheint es.
Hallo Blackhand, solche Lüftersteuerungen gehören leider zur Tagesordnung und sind bei vielen Mainboards schlecht umgesetzt. Ich habe sogar Boards erleben dürfen, bei denen die Lüftersteuerung überhaupt keine Funktion besaß (ich glaub das war damals auch MSI). Und auch andere, bei denen man nicht durchgeblickt hat, wie den nun was einzustellen ist, damit die Steuerung so funktioniert, wie sie soll. Aus der Perspektive relativiert sich die Kritik am hier getesteten MPower.
Aber in einem Punkt gebe ich dir recht, in der Pro-und-Kontra-Auflistung hätte es Erwähnung finden sollen und ich werde es anstoßen, dass dies noch nachgetragen wird. Was aber die 5 PWM-Lüfter-Anschlüsse anbelangt, liegt die Betonung vermutlich nicht auf dem “PWM”, sondern mehr auf dem “5 Lüfter-Anschlüsse”. Denn so eine große Anzahl an Lüfteranschlüssen ist selbst unter Z77-Boards eine Seltenheit bzw. eine Besonderheit und verdient sich einen Platz auf der Pro-Seite (auch ohne Lüftersteuerung).
Ob mit Software oder ohne. Die Regelung der System Fans ist auf jeden Fall mehr als mangelhaft und es ist sehr schade, dass das kaum in einem Test Erwähnung findet. Als Hardwaretester sollte man schließlich seinen Teil dazu beitragen, dass die Hersteller Kritik wahrnehmen und Schwachpunkte ausbessern und nicht das Signal kriegen: Alles OK so wie wirs gemacht haben.
Hallo Blackhand, bei den Kommentaren sind aggressive, beleidigende oder diffamierende Äußerungen nicht erwünscht. Wir wollen hier einfach nicht Mittelpunkt eines Rechtsstreits (zwischen den Parteien) werden (in dem Fall zwischen dir und dem Hersteller). Ich war daher so frei – in deinem Sinne – das weniger Sachliche in deinem Kommentar zu entschärfen.
Was die Software anbelangt ist mir selbst auch noch nie ein UEFI/BIOS begegnet, mit dem ich wirklich zufrieden war. Wirklich unangenehm wird es, wenn vorhandene Einstellung keine oder nicht die gewünschte Funktion besitzen. Oder wenn man Einstellungen vornehmen kann, die der Hardware oder dem Anwender schaden. Hier sparen offensichtlich alle Hersteller an der Entwicklung. Nichts desto trotz ist eine Desktop-Anwendung im Gegensatz zu “keiner” Desktop-Anwendung auch in meinen Augen ein klarer Vorteil. Statt umständlich zu versuchen ins BIOS/UEFI zu kommen, kann man die Einstellungen direkt vornehmen und braucht nur neu zu starten. Dass die Desktop-Anwendung dabei genauso gut/schlecht ist, wie das BIOS/UEFI, war ja zu erwarten. Und wird im Artikel auch mehrfach kritisiert.
PS: Damit würden auch die 5 PWM Anschlüsse als pro hinfällig
“Umfangreiche Steuersoftware inkl. App” als Pro zu verkaufen halte ich eher für fahrlässig. Habe selber das MSI Z77A-G45 und die Software ist mit Abstand der größte Schwachpunkt des Boards und auf den Bildern hier sieht das auch nicht anders aus.
Das größte Problem: Die PWM System Fans lassen sich bei mir nur bis 50% runterregeln zum einen und zum anderen drehen die erst hoch bei 40 Grad System Temperatur, weniger kann man nicht einstellen. Diese 40 Grad werden jedoch NIEMALS!!!!! erreicht. Maximal kommt das Board auf gute 30 und das wars. Der CPU-Fan geht ja noch. Aber bei den System Fans sind die PWM Stecker mal hart fürn A****. Die eignen sich ausschließlich dazu, die entsprechenden Lüfter fest zwischen 50 und 100% Drehzahl einzustellen.
Dazu kommt, dass die Software superlahm ist, wie erwähnt, und neustartresistent scheinen mir die Einstellungen auch nicht zu sein.