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Die Anschlüsse
Das Z77 MPower verfügt über drei PCIe-Slots der dritten Generation, wobei der Oberste mit x16 angebunden ist. Möchte man SLI oder Crossfire verwenden, verringert sich die Anbindung auf x8/x8/x4. Zu beachten ist hier, dass der untere Slot nur mit Ivy Bridge CPUs nutzbar ist.
Verwendet man nur die beiden oberen PCIe 3.0 Slots für SLI hat man drei Slots bis zur nächsten Karte frei. Somit lassen sich auch Grafikkarten im Triple-Slot-Design verbauen und Grafikkarten die zwei Slots belegen haben immer noch etwas Platz um die Luft anzusaugen. Zwischen den PCIe 3.0 Slots finden sich vier PCIe x1 Slots.
Für die Stromanschlüsse findet sich der 24Pin-Header an der rechten Seite. Der 6Pin Header (2×3) dient zur zusätzlichen Versorgung der Grafikkarten/PCIe-Steckplätze mit Strom. Die Position der zusätzlichen Stromversorgung für die Grafikkarte ist gut gewählt, da der Anschluss – falls vorhanden – meist in der Nähe der PCI-Blenden liegt, muss ein Kabel quer übers Board gelegt werden. Beim MPower hat man hier mitgedacht. Neben dem 24Pin-Anschluss finden sich die V-Check Points. Hier kann man ohne oder mit zusätzlichen Adaptern ein Multimeter/Voltmeter anschließen und die Werte selber abgreifen. Der längliche Anschluss der parallel zum 24Pin-Heder sitzt dient zum Anschluss der V-Probes bzw. zum Messen der Spannungen. Der EPS12V-Header (2×4) befindet sich in der linken-oberen Ecke.
Neben dem einzigen internen USB3.0-Header findet man die SATA-Ports. Die ersten beiden (rechten) Ports sind SATA-6Gb/s-Ports, die übrigen vier Anschlüsse verfügen nur über SATA-3Gb/s.
Im unteren Bereich finden sich drei USB2.0-Header sowie die Anschlüsse für das Front-I/O-Panel. Für mehr Sicherheit hat MSI hier einen TPM-Connector eingebaut. Zwei der insgesamt fünf Lüfteranschlüsse sind ebenfalls im unteren Bereich zu finden.
Alle Lüfteranschlüsse sind 4Pin-PWM-Anschlüsse. Der Anschluss für den CPU-Lüfter findet sich in der oberen rechten Ecke sowie ein weiterer Anschluss für einen Systemlüfter. Der letzte Anschluss verbirgt sich über dem ersten PCIe x1 Slot.
BIOS-Chips hat das MPower gleich zwei, somit kann man neue BIOS-Versionen oder -Einstellungen testen und bei Notwendigkeit mit dem Schalter auf das andere BIOS wechseln. Wer seine Einstellungen zurücksetzen möchte kann dies mit dem Clear-CMOS-Button komfortabel erledigen.
Das rückwärtige I/O-Panel verfügt über sechs USB3.0-Ports sowie zwei USB2.0-Ports, die sich speziell für Gaming-Peripherie eignen sollen. Ein PS/2-Anschluss ermöglicht das Anschließen von älteren Tastatur- und Mausmodellen. Die Bluetooth- und WLAN-Module wurden auch an die Rückseite verlegt. Wer nicht über das WLAN ins Netz gehen möchte hat die Möglichkeit den Gigabit-LAN-Anschluss zu nutzen. MSI hat keine VGA- oder DVI-Anschlüsse verbaut die man mit der internen Grafikeinheit des CPUs nutzen kann. Um Platz zu sparen hat man dem MPower hier einen DisplayPort und HDMI-Ausgang spendiert. Der ambitionierte Gamer und Overclocker kann dies wohl getrost verschmerzen, hat man meist doch eine leistungsstarke Grafikkarte bzw. einen Monitor der über HDMI verfügt.
Für Audio stehen die sechs analogen Anschlüsse sowie ein optischer digitaler Ausgang parat. Etwas untypisch für ein Mainboard finden sich hier serienmäßig Bluetooth und WLAN. Beim Bluetooth wird leider noch der ältere 3.0 Standard verwendet. Das belastet jedoch nicht die Übertragungsgeschwindigkeit, den als große Änderung zu Bluetooth 4.0 ist eigentlich nur ein geringerer Stromverbrauch und eine schnellerer Verbindungsaufbau bekannt. Beim WLAN handelt es sich um den 802.11n Standard, der ebenfalls nicht zu den Frischesten zählt. Schließlich ist seit Ende letzten Jahres bereits der 802.11ac in Endprodukten erhältlich, mit denen man in der Praxis Übertragungsraten von bis zu 90 MB/s realisieren kann. Also eine Art GbWLAN, während MSI hier nur klassisches WLAN bietet. Zumindest wäre es schön gewesen, wenn das vorhandene WLAN auch das 5 GHz Band (statt nur das 2,4 GHz Band) unterstützen würde. Um sich somit auch im Hinblick auf die Zukunft als kompatibel zu erweisen. Das ist leider nicht der Fall und so ist das vorhandene WLAN wie auch das Bluetooth kaum der Rede wert.
Hallo Blackhand, solche Lüftersteuerungen gehören leider zur Tagesordnung und sind bei vielen Mainboards schlecht umgesetzt. Ich habe sogar Boards erleben dürfen, bei denen die Lüftersteuerung überhaupt keine Funktion besaß (ich glaub das war damals auch MSI). Und auch andere, bei denen man nicht durchgeblickt hat, wie den nun was einzustellen ist, damit die Steuerung so funktioniert, wie sie soll. Aus der Perspektive relativiert sich die Kritik am hier getesteten MPower.
Aber in einem Punkt gebe ich dir recht, in der Pro-und-Kontra-Auflistung hätte es Erwähnung finden sollen und ich werde es anstoßen, dass dies noch nachgetragen wird. Was aber die 5 PWM-Lüfter-Anschlüsse anbelangt, liegt die Betonung vermutlich nicht auf dem “PWM”, sondern mehr auf dem “5 Lüfter-Anschlüsse”. Denn so eine große Anzahl an Lüfteranschlüssen ist selbst unter Z77-Boards eine Seltenheit bzw. eine Besonderheit und verdient sich einen Platz auf der Pro-Seite (auch ohne Lüftersteuerung).
Ob mit Software oder ohne. Die Regelung der System Fans ist auf jeden Fall mehr als mangelhaft und es ist sehr schade, dass das kaum in einem Test Erwähnung findet. Als Hardwaretester sollte man schließlich seinen Teil dazu beitragen, dass die Hersteller Kritik wahrnehmen und Schwachpunkte ausbessern und nicht das Signal kriegen: Alles OK so wie wirs gemacht haben.
Hallo Blackhand, bei den Kommentaren sind aggressive, beleidigende oder diffamierende Äußerungen nicht erwünscht. Wir wollen hier einfach nicht Mittelpunkt eines Rechtsstreits (zwischen den Parteien) werden (in dem Fall zwischen dir und dem Hersteller). Ich war daher so frei – in deinem Sinne – das weniger Sachliche in deinem Kommentar zu entschärfen.
Was die Software anbelangt ist mir selbst auch noch nie ein UEFI/BIOS begegnet, mit dem ich wirklich zufrieden war. Wirklich unangenehm wird es, wenn vorhandene Einstellung keine oder nicht die gewünschte Funktion besitzen. Oder wenn man Einstellungen vornehmen kann, die der Hardware oder dem Anwender schaden. Hier sparen offensichtlich alle Hersteller an der Entwicklung. Nichts desto trotz ist eine Desktop-Anwendung im Gegensatz zu “keiner” Desktop-Anwendung auch in meinen Augen ein klarer Vorteil. Statt umständlich zu versuchen ins BIOS/UEFI zu kommen, kann man die Einstellungen direkt vornehmen und braucht nur neu zu starten. Dass die Desktop-Anwendung dabei genauso gut/schlecht ist, wie das BIOS/UEFI, war ja zu erwarten. Und wird im Artikel auch mehrfach kritisiert.
PS: Damit würden auch die 5 PWM Anschlüsse als pro hinfällig
“Umfangreiche Steuersoftware inkl. App” als Pro zu verkaufen halte ich eher für fahrlässig. Habe selber das MSI Z77A-G45 und die Software ist mit Abstand der größte Schwachpunkt des Boards und auf den Bildern hier sieht das auch nicht anders aus.
Das größte Problem: Die PWM System Fans lassen sich bei mir nur bis 50% runterregeln zum einen und zum anderen drehen die erst hoch bei 40 Grad System Temperatur, weniger kann man nicht einstellen. Diese 40 Grad werden jedoch NIEMALS!!!!! erreicht. Maximal kommt das Board auf gute 30 und das wars. Der CPU-Fan geht ja noch. Aber bei den System Fans sind die PWM Stecker mal hart fürn A****. Die eignen sich ausschließlich dazu, die entsprechenden Lüfter fest zwischen 50 und 100% Drehzahl einzustellen.
Dazu kommt, dass die Software superlahm ist, wie erwähnt, und neustartresistent scheinen mir die Einstellungen auch nicht zu sein.