Die Entwicklung hin zu kleineren Computergehäusen stellt die CPU-Kühler-Hersteller vor neuen Herausforderungen. Noctua möchte dem begegnen, indem man das geringe Platzangebot effektiver nutzt. Erreicht werden soll dies mit einer klassische Methode, nämlich dem asymmetrischen Kühlkörper-Design.
Noctua selbst hat in der Vergangenheit davon kaum Gebrauch gemacht. Stattdessen wurden Noctua Kühler in der Regel symmetrisch gefertigt, um den Kühlkörper in bis zu vier verschiedene Ausrichtungen auf den Sockel montieren zu können, was dem Anwender eine hohe Flexibilität einräumt. Die neuen asymmetrischen CPU-Kühler können dagegen nur auf eine bestimmte Weise auf den Prozessorsockel montiert werden, ohne mit der umliegenden Hardware zu kollidieren.
Sie opfern also Flexibilität und gewinnen im Gegenzug eine größere Kühlfläche. Wie groß dieses Plus sein kann, sieht man sehr gut am Noctua NH-D15S. Er ist zu einer Seite hin ca. 20mm breiter. Dadurch besitzt er auch eine bis zu 13% größere Oberfläche, als wenn er symmetrisch gebaut wäre. Sogar mit seiner Höhe von 165mm und seinem 150mm Lüfter, versucht er wirklich jedes bisschen Platz nutzbringend umzusetzen.
Dem anderen asymmetrische Kühler, dem Noctua NH-C14S, sieht man es auf den ersten Blick gar nicht an. Kein Wunder, denn er ist zu einer Seite hin nur ca. 10mm breiter. Der Oberflächengewinn dürfte daher kaum 8% betragen. Er ist auch viel kompakter, als sein Kollege. Denn durch sein spezielles Top-Blow-Design kann er wahlweise seinen Lüfter über oder unter dem Kühler tragen. Platziert man den 140mm Lüfter darunter, dann ragt der Kühler nur 115mm in die Höhe. Für einen 1 Kilo schweren CPU-Kühler ist dies sogar ziemlich kompakt. Damit dürfte er auch in schmalen Gehäusen bequem Platz finden.
Die zwei Giganten, die jeweils 1 bis 1,15 kg auf die Waage bringen, sind aber auch preislich nicht ohne. Der NH-C14S fordert empfohlene 74,90 Euro, während es beim NH-D15S sogar 79,90 Euro sind. Dafür bietet Noctua aber auch eine 6 Jahre Garantie und das SecuFirm2 Montagesystem, mit dem sich die beiden Kühler kostengünstig (wenn nicht gar gratis) an zukünftig erscheinende CPU-Sockel befestigen lassen.