Mit der Einführung des Intel Atom hatte Shuttle seine lüfterlose X50-Barebone-Serie auf den Markt gebracht. Der kleine Prozessor sollte dem System nicht nur einen passiven Betrieb, sondern auch einen günstigen Preis ermöglichen. Wegen der geringen Leistung weckte er aber bei vielen Anwendern keine große Begehrlichkeit. Auch bei den Nachfolgern änderte sich dieses Bild leider nicht. Bis jetzt.
Aktuell bringt Shuttle die vierte Generation des X50 auf den Markt, daher auch sein Name Shuttle X50V4. Er hat es glücklicherweise geschafft, sich vom Atom zu lösen. Stattdessen kommt ein sparsamer Intel Celeron 2957U (mit Haswell-Kern) zum Einsatz. Verglichen mit den bisher verwendeten Atoms bringt er es auf eine 2-3 mal höhere Leistung. Bleibt jedoch bei seiner Leistungsaufnahme ähnlich sparsam. So soll das gesamte System bei Leerlauf nur 11 Watt ziehen, bei Last sind es 22,5 Watt und bei Standby 0,25 Watt.
Ein Leistungsplus erfährt auch die integrierte Grafik, in der sich 10 EUs finden, die mit bis zu 1000 MHz takten. Zum Vergleich: Bei den Sandy-Bridge und Ivy-Bridge Celerons wurden nur 6 EUs mit bis zu 1050 MHz geboten. Eine weitere Besonderheit der neuen Intel HD Graphics ist auch der Umstand, dass diese sich sehr niedrig takten lässt. Statt wie bisher bei mindestens 650 MHz, geht es jetzt auch schon bei 200 MHz los.
Nicht sonderlich zeitgemäß ist dagegen das Display des neuen X50. Genauso wie bei all seinen Vorgängern (bis zurück zum Jahr 2009) arbeitet hier leider nur ein 15,6″ Touchscreen mit einer bescheidenen Auflösung von 1366×768. Nur über den zusätzlichen HDMI- und VGA-Ausgang können zwei weitere/hochauflösende Displays angesteckt werden (bis 1920×1080). Auf Wunsch sogar gleichzeitig, wodurch dann bis zu drei Displays (inkl. dem integrierten) zur Verfügung stehen.
Erhältlich wird das Gerät in Schwarz oder Weiß jeweils zu einem Preis von etwas über 300 Euro. Wer mit dem neuen Shuttle X50V4 loslegen möchte braucht aber noch ein Laufwerk und ein Betriebssystem. Als Laufwerksposition findet sich ein 2,5″ Einschub für SATA-Laufwerke. Beim Betriebssystem wird laut Shuttle auch Linux unterstützt (Ubunto und OpenSuse getestet). Treiber liefert man aber nur für Windows 7 und Windows 8.