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Leistung
Die theoretische Übertragungsleistung der PLA4201 Adapter wird vom Hersteller mit 500 Mbit/s beworben. Dabei handelt es sich aber wohl um die Brutto-Leistung, welche nur rein rechnerisch erzielt werden kann, falls überhaupt. Denn beim PLA4201 arbeitet laut Hersteller nur eine Ethernet-Schnittstelle, die damit eigentlich auf 100 Mbit/s begrenzt sein müsste. Um aber dennoch für alles gerüstet zu sein, haben wir uns für zwei Test-Rechner mit GbLAN-Adapter entschieden und greifen bei den Schreib- und Lesetests auf ein RAM-Laufwerk zurück. Ohne Powerline-Adapter erzielten wir damit sogar eine effektive Übertragungsrate von bis zu 111 MB/s (888 Mbit/s). Das sollte mehr als ausreichend sein, um den Powerline-Adaptern gerecht zu werden. Darüber hinaus testen wir die Powerline-Adapter auch direkt an benachbarten Steckdosen, um durch den kurzen Übertragungsweg die Leistung noch einmal zu maximieren.
Trotz aller Bemühungen bleiben die Resultate ernüchternd. Der File-Copy-Test bescheinigt uns im Idealfall eine maximale Datenrate von bis zu 11 MB/s (88 Mbit/s), welche beim Kopieren kleinerer Dateien auf 5 MB/s (40 Mbit/s) einbricht. Unter Realbedingungen – wenn die Adapter nicht direkt nebeneinander platziert werden, sondern in verschiedenen Räumen ihrer Arbeit nachgehen – sieht es noch ein bisschen schlechter aus. Dann erreichen wir maximal nur 5 MB/s (40 Mbit/s) bzw. bei kleinen Dateien 3,4 MB/s (27 Mbit/s). Von den angepriesenen 500 Mbit/s bleiben die Powerline-Adapter weit entfernt.
Auch beim CrystalDiskMark ändert sich das für Powerline-Adapter typische Bild nicht. Er unterstreicht das magere Ergebnis, dass vor ihm schon der File-Copy-Test ermitteln durfte. Zur Sicherheit testen wir aber noch eine bidirektionale Übertragung, in der Hoffnung, dass sich dadurch vielleicht die Bandbreite verdoppelt. Doch dem ist nicht der Fall. Hier wird lediglich die Bandbreite in einem ungleichen Verhältnis aufgeteilt. Der eine Übertragungsweg erhält ca. 90-95% der Datenrate, während der entgegengesetzte Übertragungsweg sich zum gleichen Zeitpunkt mit maximal 10% der Datenrate begnügen darf. Sobald der erste Übertragungsweg seine Übertragung abgeschlossen hat, steht dem zweiten Übertragungsweg die komplette Datenrate zur Verfügung.
Hiho,
danke für die schnelle Antwort werd ich mir mal überlegen, ob ich diese Powerline-Teile ausprobieren werde. Würde ein paar Kabel quer durch die Zimmer wegrationalisieren…
lg hoernchen
Von einem Bekannten weiß ich, dass man mittels Powerline durchaus auch Nachbar-Wohnungen erreichen kann. Wenngleich es wohl nicht die Regel ist. Auch finden sich im Netz Anleitungen zum modifizieren von Powerline-Adaptern, um die Grundlage eines Einbruchs zu schaffen. Alles andere ist dann wohl nur eine Sache von Zeit und der Einbrecher kann komplett unbemerkt ins Netzwerk gelangen.
Leichter wird es für deinen Nachbarn, wenn er wiederholt als Gast in deine Wohnung geladen wird. Dann könnte er sich die gleichen Powerline-Adapter kaufen und in einem unbemerkten Moment deine durch seine ersetzen. Oder auch nur von deinen die Keys ablesen. Also Möglichkeiten gibt es sicher genug. Aber ich denke LAN und WLAN sind da nicht unbedingt sicherer.
Bei neueren Routern findet sich das WLAN-Passwort aufgedruckt auf dem Gehäuse (z.B. Speedports). Und die LAN-Ports sind oftmals nicht geschützt, so dass jeder neu angeschlossene Rechner sofort Zugriff auf das Netz und auch auf den Router bekommt. Sofern der Nachbar also irgendwie an den Router kommen kann, darf man WLAN und LAN ebenso als Schwachstelle bezeichnen.
Ich denke daher, dass etwaige Schutzmechanismen nur die offensichtlichsten Angreifer abhalten sollen/können. Sofern jemand etwas mehr kriminelle Energie mitbringt, es also wirklich ernst meint, dann findet er auch einen Weg. Der beste Schutz ist daher meiner Meinung nach, wenn alles unsichtbar bleibt und niemand weiß was für Hardware/Software/Einstellungen verwendet werden. Aus der Perspektive betrachtet ist Powerline dann wohl die unsicherste Variante, da sie sich nicht so gut verschleiern lässt, wie LAN oder WLAN.
Gut geschrieben, besonders gefreut hat mich dass ihr auch den Fall einer Erweiterung des Netzwerks beschrieben habts.
Was mir vllt noch abgehen würde, ist wie es um die Sicherheit bei solchen Systemen bestellt ist. Sind die Systeme leicht hackbar, benützen sie eine Verschlüsselung, wenn ja, welche? Will ja net dass mein Nachbar auf dumme Gedanken kommt
lg Hoernchen