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Fazit
Schon in 1-2 Jahren soll mit dem 802.11ad (im 60 GHz Band) ein WLAN-Standard mit Datenraten von bis zu 7 Gigabit/s realisiert werden. Bedingt durch seine geringe Reichweite deckt dieses WLAN nur einzelne Räume ab. Für die großflächige Vernetzung soll es daher mit Powerline-Adaptern kombiniert werden. Was jedoch voraussetzt, dass die Powerline-Technologie bis dahin auch mit entsprechenden Datenraten umgehen kann. Mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der Zyxel PLA4201 Adapter, die mit 500 Mbit/s werben, uns aber unter Idealbedingungen nur 40 bis 88 Mbit/s liefern, muss dieses Vorhaben wohl nochmal hinterfragt werden.
Was die Powerline-Technologie braucht ist ein Quantensprung in Sachen Leistung. Hier versprechen Powerline Adapter ganz allgemein zu viel und halten zu wenig. Daher empfehlen sie sich – nach wie vor – nur für Strecken, die mit LAN-Kabeln oder WLAN-Verbindungen nicht zu erschließen sind. Und bleiben damit effektiv nur zweite oder dritte Wahl.
Doch das ist ein Problem, dass für alle Powerline Adapter gleichermaßen gilt. Berücksichtigt man diesen Umstand, dann ist der Zyxel PLA4201 der Einäugige unter den Blinden, da er zumindest mit einem günstigen Preis von 35 Euro (pro Kit) glänzen kann. Wer also in den sauren Powerline Apfel beißen muss, kann hier ruhigen Gewissens zum PLA4201 greifen. Seine gute Kompatibilität ermöglicht ihm ältere Powerline-Netzwerke zu erweitern und auch in Zukunft eine gute Zusammenarbeit mit neueren Adaptern. Er ist platzsparend und unauffällig. Und da das Kit schon im Voraus konfiguriert ist, lässt es sich selbst von Laien installieren.
Große Datenraten wird man mit dem PLA4201 nicht realisieren können. Schuld daran ist aber womöglich nicht nur die allgemein magere Leistungsfähigkeit von Powerline-Netzwerken, sondern im Fall des PLA4201 vielleicht auch der Umstand, dass seine LAN-Schnittstelle rein Ethernet-basierend ist. Denkbar dass mit einer GbLAN-Schnittstelle ein wenig mehr Spielraum nach oben bestanden hätte, so dass zumindest unter Idealbedingungen höhere Übertragungsraten möglich wären. Die Antwort auf diese Frage bleiben wir vorerst schuldig. Doch schon bald hoffen wir auf ein GbLAN-Powerline-Kit dass uns die Antwort auf diese Frage liefern wird.
- niedriger Preis
- benutzerfreundliche Installation
- geringer Platzbedarf
- hohe Kompatibilität
- typisch geringe Powerline Datenrate
Hiho,
danke für die schnelle Antwort werd ich mir mal überlegen, ob ich diese Powerline-Teile ausprobieren werde. Würde ein paar Kabel quer durch die Zimmer wegrationalisieren…
lg hoernchen
Von einem Bekannten weiß ich, dass man mittels Powerline durchaus auch Nachbar-Wohnungen erreichen kann. Wenngleich es wohl nicht die Regel ist. Auch finden sich im Netz Anleitungen zum modifizieren von Powerline-Adaptern, um die Grundlage eines Einbruchs zu schaffen. Alles andere ist dann wohl nur eine Sache von Zeit und der Einbrecher kann komplett unbemerkt ins Netzwerk gelangen.
Leichter wird es für deinen Nachbarn, wenn er wiederholt als Gast in deine Wohnung geladen wird. Dann könnte er sich die gleichen Powerline-Adapter kaufen und in einem unbemerkten Moment deine durch seine ersetzen. Oder auch nur von deinen die Keys ablesen. Also Möglichkeiten gibt es sicher genug. Aber ich denke LAN und WLAN sind da nicht unbedingt sicherer.
Bei neueren Routern findet sich das WLAN-Passwort aufgedruckt auf dem Gehäuse (z.B. Speedports). Und die LAN-Ports sind oftmals nicht geschützt, so dass jeder neu angeschlossene Rechner sofort Zugriff auf das Netz und auch auf den Router bekommt. Sofern der Nachbar also irgendwie an den Router kommen kann, darf man WLAN und LAN ebenso als Schwachstelle bezeichnen.
Ich denke daher, dass etwaige Schutzmechanismen nur die offensichtlichsten Angreifer abhalten sollen/können. Sofern jemand etwas mehr kriminelle Energie mitbringt, es also wirklich ernst meint, dann findet er auch einen Weg. Der beste Schutz ist daher meiner Meinung nach, wenn alles unsichtbar bleibt und niemand weiß was für Hardware/Software/Einstellungen verwendet werden. Aus der Perspektive betrachtet ist Powerline dann wohl die unsicherste Variante, da sie sich nicht so gut verschleiern lässt, wie LAN oder WLAN.
Gut geschrieben, besonders gefreut hat mich dass ihr auch den Fall einer Erweiterung des Netzwerks beschrieben habts.
Was mir vllt noch abgehen würde, ist wie es um die Sicherheit bei solchen Systemen bestellt ist. Sind die Systeme leicht hackbar, benützen sie eine Verschlüsselung, wenn ja, welche? Will ja net dass mein Nachbar auf dumme Gedanken kommt
lg Hoernchen