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UEFI und BIOS
Das Unified Extensible Firmware Interface ersetzt seit einiger Zeit das althergebrachte BIOS auf Mainboards. Gigabyte versucht sich hier mit einigen Komfortfunktionen von der Konkurrenz abzuheben. Dazu zählt die bessere Nutzung der höheren Auflösung. Auf der linken und rechten Seite befinden sich Status-Anzeigen zur CPU, zum Arbeitsspeicher und zum System, während im Zentrum die Einstellungen vorgenommen werden können. Auf diese Weise hat man alles besser im Blick und muss nicht so häufig hin und her springen. Der Start-Bildschirm des UEFI ist sogar vom Benutzer konfigurierbar. Hier lassen sich oft genutzte Funktionen platzieren, um einen schnellen Zugriff zu ermöglichen.
Leider haben es die Gigabyte-Ingenieure etwas übertrieben: Im oberen Bereich blinkt alle paar Sekunden eine andere Status-Meldung, zum Beispiel die CPU-Temperatur oder die aktuelle Spannung. Blinkende UI-Elemente waren schon in den 90er Jahren weder sinnvoll noch reizvoll. Auch ist der Bildschirm oft nur spärlich ausgenutzt: Hilfetexte scrollen sehr langsam im unteren Bereich von rechts nach links, ähnlich den Texten bei Nachrichtensendern. Dabei ist auf der mittig-rechten Seite oft mehr als genug Platz um den gesamten Text unterzubringen.
Daneben gibt es einige Fehlfunktionen im UEFI. Der gravierendste ist wohl das Nicht-funktionieren der Speichereinstellungen. Der finale Speichertakt lässt sich nicht beeinflussen, da das Ändern des entsprechenden Faktors nicht übernommen wird. Auch XMP-Profile in den Speicherriegeln helfen nicht. Weiterhin fällt auf, dass die Standardeinstellung für die USB3.0-Anschlüsse schlecht gewählt wurden. Der TeamGroup X101 wird unter Windows am USB3.0-Anschluss gar nicht erkannt, funktioniert am USB2.0-Anschluss jedoch problemlos. Grund hierfür ist die Einstellung “XHCI Mode” die auf “Smart Auto” steht. Diese smarte Automatik scheint völlig zu versagen. Wird dies geändert, so funktioniert der TeamGroup X101 auch als USB3.0 Gerät.
Klassische BIOS-Ansicht
Als Benutzer kann man zwischen einer klassischen BIOS-Ansicht und der modernen UEFI-Ansicht wählen. Aber auch in der klassischen Ansicht sind Fehler zu finden. So funktioniert die Anzeige des CPU-Namens teilweise nicht richtig. In unserem Test des Z87MX-D3H Boards kommt ein Intel 4670K zum Einsatz und nicht der große Bruder 4770K, wie uns das BIOS weiß machen will. Ebenso verkehrt ist der Speicherfaktor von 21,33, was einen Speichertakt von 2133MHz ergeben würde.
Die Lüfter-Anschlüsse lassen sich vom UEFI aus oder mit Gigabytes Easytune-Software regeln. Neben den Modi für langsame und schnelle Umdrehungen gibt es die “Slope PWM”-genannte Einstellung: Die Lüftergeschwindigkeit wird ausgehend von der CPU- oder Umgebungstemperatur geregelt. Als Benutzer kann man mit einem Faktor zwischen 0.75 und 2.50 einstellen, wie auf Temperaturänderungen reagiert wird.
Hallo Tobi,
RAID ist für die Hersteller noch immer ein Differenzierungsmerkmal und keine Selbstverständlichkeit. Bei Z87-Mainboards ist es fast serienmäßig dabei. Bei den anderen Chipsätzen wird es dagegen seltener (nur jedes zweite Board). Und bei den preiswerten Mainboards spart es sich der Hersteller gleich ganz ein. Ähnliches gilt bei der Anzahl der USB-Anschlüsse. Natürlich sind es trotzdem nur kleine Details, aber für einen Anwender, der zwei Mainboards in die engere Wahl zieht, sind sie möglicherweise das Zünglein an der Waage.
Ganz guter Test. Sehr schön wäre aber auch eine Messung des Stromverbrauchs im Vergleich mit anderen Mainboards. Vermutlich wird aber noch kein anderes Mainboard zum Vergleichstest zur Verfügung stehen?
Beim Fazit muss ich noch eine kleine Kritik loswerden. Zwei Pro-Punkte sind meiner Meinung nach nicht sinnvoll gewählt. “14 USB-Ports und -Schnittstellen” und den RAID-Support sind meiner Meinung nach keine Pros, sondern ganz normale Gegenbeheiten, die alle Boards mit demselben Chipsatz bieten. Daher vielleicht etwas unpassend…
Tobi,
ich hab gerade kein Verbrauchsmessgeraet. In Deutschland kann man sich die einfach bei verschiedenen Stellen ausleihen, hier in den USA leider nicht. Eventuell kann ich mir auf Arbeit eins ausleihen, mal schauen.
Das naechste Review ist in Arbeit: Asrock B85M Pro4 mit Intel 4670k