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Fazit
Bei den AM1-Platinen gibt es gegenwärtig keine gehobene Leistungsklasse, die sich mit übermäßiger Qualität von den Mitbewerbern abheben kann. Viel eher ist der Markt noch unerschlossen und daher gibt es hier nur ein kleines und undifferenziertes Angebot.
Die Lösung, die ASRock mit dem AM1B-ITX bietet, ist solide und zeigt keine Mängel. Störend sind höchstens Leistungsmerkmale, die der Hersteller auf seiner Webseite zusichert, die wir aber am Produkt selbst nicht entdecken konnten. Doch diese Merkmale sind kaum der Rede wert. Schlussendlich überzeugt das gute Preis-Leistungsverhältnis.
Empfehlenswert ist das ASRock AM1B-ITX als Unterlage für einen stromsparenden Wohnzimmer-PC und dank seiner vier SATA-Ports auch als Eigenbau-NAS. Wer ihm auf den PCI-Express x16 Slot noch eine dedizierte Grafikkarte spendiert, könnte daraus auch einen Spiele-PC fertigen. Bedenken sollte man aber, dass die Prozessor-Leistung dafür nicht wirklich ausgelegt ist.
- 10 USB-Ports und -Schnittstellen
- PS2-Anschluss und LPT-Port für ältere Peripherie
- drei Grafik-Ausgänge (VGA, DVI, HDMI)
- kein RAID-Support
- funktionsarmes UEFI
- nur
1GB2GB Shared Memory
Update
Durch das Einspielen der aktuellen BIOS/UEFI Version, wurden im AM1B-ITX UEFI die OC-Funktionen freigeschaltet. Sie ermöglichen eine Übertaktung durch die Änderung der APU-Frequenz (von 100 auf bis zu 136). Eine Änderung des Multiplikators ist zwar auch möglich, jedoch nur um ihn abzusenken (in unserem Fall von 13x runter bis zu 8x).
ASRock warnt eindringlich vor Übertaktungen, denn da es sich um eine APU bzw. einen SoC handelt, wirkt sich diese Übertaktung auch auf viele andere Bereiche des Systems aus (PCIe, SATA, USB, etc.). Fehlfunktionen, wie die Erkennung von Laufwerken beim Start, werden genannt. Darüber hinaus steht (wohl aus Sicherheitsgründen) der Overclocking-Modus nicht zur Verfügung, wenn an der integrierten Grafik ein Monitor analog (D-Sub/VGA) angebunden wurde.
Eine separate Übertaktung des Arbeitsspeichers ist nicht möglich. Dieser lässt sich offiziell nur auf DDR3-800 bis DDR3-1600 einstellen. Jedoch wirkt sich eine Änderung der APU-Frequenz auch auf den Arbeitsspeicher aus, so dass er theoretisch DDR3-1088 bis DDR3-2176 erreichen kann.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt des BIOS-Updates war der Umstand, dass von der integrierten Grafik nun auch mehr Shared-Memory adressiert werden konnte. Die versprochenen 4 GByte waren zwar nach wie vor nicht verfügbar, dafür aber immerhin 2 GByte. Was für die integrierte Grafik sehr beachtlich und mehr als ausreichend sein dürfte.
Ein sehr schöner Test, vielen Dank dafür. Ich finde es sehr schade, daß es heutzutage immer weniger Mainboard-Tests gibt und freue mich daher immer, wenn sich mal wieder jemand die Mühe macht. Immerhin handelt es sich um eine der zentralen, wenn nicht sogar DIE zentrale, Systemkomponente.
Nicht, daß es bei den hochauflösenden Fotos wirklich notwendig wäre, aber prinzipiell dennoch könnte man ggf. zukünftig im Test auch noch das Layout näher bewerten – also z.B. wie sinnig oder unsinnig welche Anschlüße platziert wurden usw.
Aber prinzipiell, wie gesagt, handelt es sich erstmal um einen sehr schönen und gut zu lesenden Artikel, von dem ich mir – gerne auch in anderen Segmenten des Mainboard-Angebotes – noch mehr wünschen würde.
Viele Grüße,
Spike2
Mit euren motivierenden Peitschenhieben in meinem Rücken habe ich die aktuelle BIOS-Version eingespielt. Und siehe da, die OC-Funktionen tauchen auf. Nähere Informationen dazu finden sich im Update nach dem Fazit.
Ein Update fürs UEFI schaltet die Übertacktung frei.
Mit dem neusten BIOS sind sehr wohl die von Asus Boards bekannten OC Funktionen auch auf allen Asrock AM1 Boards freigeschaltet!