Vor vier Jahren präsentierte Hauppauge einen Alleskönner, der heute noch höchst aktuell ist. Gemeint ist die Hauppauge WinTV HVR-5500 TV-Karte. Denn neben einem analogen Video-Eingang beherrscht sie DVB-T (Antenne), DVB-C (Kabel) und DVB-S2 (Satellit in HD).
Sie ist höchst erfolgreich im Markt vertreten, so dass es eigentlich keinen Bedarf an einem Nachfolger gibt. Doch gegenwärtig ist der DVB-T2-Hype ausgebrochen und viele Anwender wollen sich bei einer Neuanschaffung einer TV-Karte vorsorglich auch diesen mit ins Boot holen. Vor allem weil DVB-T eingestampft wird, bzw. durch das höher auflösende DVB-T2 nicht ergänzt, sondern ersetzt wird.
Ob man so früh eine DVB-T2 Anschaffung in Betracht ziehen sollte, sei dennoch in Frage gestellt. Schließlich ist der Wandel erst für 2017 geplant. Darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass DVB-T2 nicht gleich DVB-T2 ist. So dass die Gefahr besteht, dass ein gegenwärtiger DVB-T2 Receiver, womöglich nicht für deutsches DVB-T2 geeignet ist. Denn speziell in Deutschland soll für DVB-T2 nicht der H.264 sondern der H.265 Codec herhalten.
Die Codec Problematik betrifft aber eher integrierte Receiver in TV-Geräten oder Set-Top-Boxen, die sich dann aller Voraussicht nach nicht aufrüsten lassen. Für Hauppauges neue WinTV HVR-5525 TV-Karte wird sie vermutlich kein Problem darstellen. Zwar verwendet die neue TV-Karte die gleiche Software wie ihre Vorgängerin, was darauf schließen lässt, dass noch keine H.265 Unterstützung integriert wurde. Doch um diese nachzureichen, hat Hauppauge – mit gut zwei Jahren – reichlich Zeit.
Für interessierte Anwender stellt sich dann nur noch die Kostenfrage. Die neue Karte soll mit 150 Euro gut 40 Euro teurer sein, als die Vorgänger-Karte und bietet im Gegensatz zu ihr als zusätzliche Funktion offenbar nur den DVB-T2-Empfang.