Wieso soll man nur einen Fernseher kaufen, wenn sich mit zwei Fernsehern mehr Möglichkeiten bieten. Dass dachte sich wohl Panasonic, als man die beiden neuen Modelle – den Panasonic CXW754 und Panasonic CXW704 entwickelte. Hinsichtlich der Empfangsmöglichkeiten sind sie sich zuerst recht ähnlich. So kann man wahlweise über Satellit, Kabel oder Antenne das TV-Programm empfangen und darstellen. Das ist beiden Geräten selbst dann noch möglich, wenn sie keine Verbindung zu einer Satelliten-Schüssel, einem Kabelfernseh-Anschluss oder an einer TV-Antenne besitzen, denn beide Verfügen über einen SAT>IP-Client und können entsprechende TV-Signale auch über das Netzwerk empfangen.
Möglich wird dies, dank des integrierten SAT>IP-Servers im CXW754. Er nimmt das TV-Programm wahlweise über Satellit, Kabel oder Antenne entgegen und schickt es über das Heimnetzwerk an einen anderen SAT>IP-Client weiter. Die Idee dahinter ist nicht neu, wurde doch SAT>IP bereits 2012 vorgestellt. Neu ist aber, dass neben DVB-S (Satellit) nun auch DVB-C (Kabel) und DVB-T (Antenne) unterstützt wird.
Wer entsprechende Technik bei sich zu Hause einsetzen möchte, muss aber einige Punkte berücksichtigen. Zum einen ist eine ausreichend hohe Bandbreite wichtig. Für HD-Empfang werden mindestens 30 Mbit/s vorausgesetzt. Für SD-Empfang reichen auch schon 10 Mbit/s. Bedenken muss man auch, dass verschlüsselte TV-Signale in der Regel auch verschlüsselt über das Netzwerk übertragen werden. Ob dass beim CXW754 anders ist, geht nicht eindeutig aus den Informationen von Panasonic hervor. Zumindest bietet er aber zwei CI-Slots (für seinen Twin-Tuner), so dass es zumindest denkbar ist, dass er eine Entschlüsselung für den Client vornimmt (aber eben nicht sicher).
Unklar bleibt auch, wie viele Geräte gleichzeitig unterstützt werden und ob das Server-Gerät während der Signal-Bereitstellung an andere Geräte (unter anderem auch an PCs und Tablets) das Signal auch selbst verwerten kann, oder ob dies aus rechtlichen Gründen eingeschränkt wurde. Evtl. bieten sich auch Ausweich-Möglichkeiten. Zumindest für Smartphones und Tablets. Denn aufgezeichnete TV-Inhalte können über eine App auch weltweit an Smartphones und Tablets übertragen werden.
Man sollte sich zur Sicherheit gut beraten lassen, bevor man sich festlegt. Dafür bleibt auch viel Zeit, denn verfügbar werden die meisten Modelle erst ab April 2015 (40″ bis 60″). Das größte Modell mit 65″ kommt sogar erst im Juni 2015 auf den Markt. Weitere Merkmale der neuen Geräte ist ein 4K-IPS-Panel (3840 x 2160), eine Software-Umgebung basierend auf Firefox-OS, USB-HDD-Recording und ein guter Schwarzwert dank Local-Dimming der Hintergrundbeleuchtung.