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Seitdem die NSA als ständiger Begleiter eines jeden Telefon- und Internet-Nutzers ge-outet wurde, kommen auch wir nicht drumherum uns dem Thema Datensicherheit und Datenverschlüsselung zu widmen. Dies ist daher der erste aus einer Serie von vier Artikeln, mit dem wir uns dem Thema USB-Sticks mit Hardware-Verschlüsselung zuwenden. Im ersten Artikel beginnen wir mit dem bekanntesten Vertretern, dem Corsair Flash Padlock und seinem Nachfolger dem Corsair Flash Padlock II.
Das Flash Padlock kam erstmals 2007 auf den Markt und war eine kleine Sensation. Denn anders als andere verschlüsselbare USB-Speichersticks (mit Fingerabdruck-Scanner oder Passwort-Abfrage) war das Flash Padlock nicht auf eine Software angewiesen und konnte damit erstmals auch eine Betriebssystem-übergreifende Nutzung gestatten. Auf die verschlüsselten Daten lässt sich also unter Windows, Mac OS und Linux gleichermaßen lesend und schreibend zugreifen. Theoretisch auch unter exotischen Betriebssystemen. Denn das Betriebssystem selbst bekommt gar nicht mit, dass der Stick die Daten verschlüsselt bzw. dass er überhaupt eine Passwort-Abfrage durchführt. Entsprechend lassen sich solche Sticks theoretisch auch an Routern, NAS-Laufwerken oder Multifunktions-Druckern verwenden, die einen USB-Anschluss bieten, aber kein übliches Betriebssystem einsetzen.
Das Flash Padlock I ist seit 2009/2010 nicht mehr erhältlich. Doch wir konnten uns noch ein original-verpacktes Modell sichern, weshalb wir es als Referenz mit in den Test aufnehmen. Ähnliches gilt für das Flash Padlock II. Das Padlock II ist der Nachfolger, der ab 2010 auf den Markt kam und immer noch erhältlich ist. Auch dieser Stick ist recht betagt und man könnte ihn schon fast als Auslaufmodell bezeichnen. Doch Corsair hält an ihm fest und verstärkt aktuell seine Serie mit einem neuen Modell in einer höheren Kapazität (32 GByte). Corsair selbst wollte sich dazu nicht äußern, genauso wenig zu der Frage, wie es denn mit der Leistung bei den 8, 16 und dem neuen 32 GByte Modellen bestellt ist. Denn während Corsair bei vielen seiner Speichersticks Leistungswerte kommuniziert, hält man sich bei den Flash Padlocks mit offiziellen Angaben zurück. Ein Grund mehr für uns den beiden Flash Padlock Generationen auf den Zahn zu fühlen und vor allem dem Padlock II eingehender unter die Lupe zu nehmen. Denn besonders er wird uns als Referenz dienen und zwar für alle modernen Keypad-Sticks, die sich in den drei kommenden Keypad-Stick-Artikeln bei uns einfinden.
Die Corsair Produkte sind eh immer die besten, hab jetzt schon seid ewigkeit immer die Arbeitsspreicher und nen kühler von der Marke und hatte nie Probleme.
Die Verschlüsselung ist denk ich auch sehr professionell umgesetzt.
Hallo bbfkfkgngndnfng,
dass es Alternativen in Form von Festplattengehäusen gibt, ist wohl wahr. Neben Digitus auch von Zalman. Ich glaube mich zu erinnern, dass früher auch Sharkoon ein entsprechendes Gehäuse im Angebot hatte, mittlerweile aber scheinbar nicht mehr. Interessant sind dabei auch Dongle-Lösung, wie sie RaidSonic mit seinem IB-Safe anbietet. Das ist ein 2,5″ Gehäuse mit zwei Mini-USB-Anschlüssen. Den einen verwendet man um das Gehäuse an den PC anzuschließen und an den anderen steckt man einen Mini-Dongle, damit die Daten auf dem Laufwerk entschlüsselt werden. Aber günstiger ist keine dieser Lösungen. Mangels vorinstalliertem Speicher, dürfte selbst die günstigste Umsetzung (mit Speicher) teurer sein, als der teuerste Padlock. Ich kann mich mal im Laufe des Jahres um ein entsprechendes Gehäuse bemühen. Mal sehen, was dabei rum kommt.
Wegem hohen preis pro gb und der kapazitätslimite… bitte auch die günstigen 2.5 zoll usb gehäuse erwähnen in die man auch ssds einbauen kann.
So ab 25 euro erhältlich. Bis vor paar monaten gabs nur die teurere reihe mit oled display und jene fuer 3.5 zoll platten.
DIGITUS USB 3.0 Festplattengehäuse “LockUp”, Schwarz (DA-74002)
2.5″ SATA, Passwort-Schutz, ARM 32-Bit-Controller, USB 3.0, Nummerische-Tastatur
Hallo Michael,
du hast recht. Die Menge der möglichen Kombinationen liegt tatsächlich höher. Hierzu gibt es einen irreführenden Hinweis im Handbuch, nachdem man ruhig mehr (als die 10 möglichen) Eingaben tätigen kann. Die Zusätzlichen werden dann einfach nicht mehr berücksichtigt. Dies gilt allerdings nur, wenn man eine 10-stellige Kombination nutzt. Bei 9, 8, 7, etc. -stelligen Kombinationen wird jede zusätzliche Eingabe als Fehleingabe gewertet. Die maximal möglichen Kombinationen steigen also von 9,8 Millionen auf 12,2 Millionen. Ich werde dass entsprechend im Text anpassen.
Was den zweiten Punkt anbelangt, zählt jede Taste tatsächlich für zwei Zahlen gleichzeitig. Die Tasten der Flash Padlocks (I und II) lassen sich auch nur mittig betätigen. So dass es da keine Zweifel gibt. Es gibt andere Keypad-Sticks (wir haben da auch einige Vorort und die werden in den nächsten Artikeln behandelt), die tatsächlich jede Ziffer separat behandeln. Also tatsächlich 10, statt nur 5 Tasten für die 10 Ziffern bieten. Aber dort sind sie auch deutlich voneinander getrennt.
Bezüglich der Menge der möglichen Passwörter:
Da ich die Eingabe des Passwortes laut Bedienungsanleitung mit der Schlüsseltaste abschließen muss, ist die Länge des PW prinzipiell unbekannt und es sollte deutlich mehr als 10 Mio Kombinationen geben.
Natürlich die 5 hoch 10 (9.765.625) für ein 10 stelliges Passwort.
Aber dazu kommen noch:
+ 5 hoch 9 (weil mein Passwort ich ja auch nur 9 Ziffern lang sein kann)
+ 5 hoch 8 (weil mein Passwort ich ja auch nur 8 Ziffern lang sein kann)
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+ 5 hoch 4 (weil mein Passwort ich ja auch nur 4 Ziffern lang sein kann)
Sollte es aber trotz den (nur) 5 Tasten nicht eine Menge von 10 Ziffern geben (0-9), aus welchen man sein Passwort kombinieren kann?:
Die Beschriftung des Gerätes erweckt den Eindruck man könne pro Taste 2 verschiedene Ziffern eingeben, wodurch es natürlich nochmal weitaus mehr Kombinationen gäbe.