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SSDs sind in aller Munde. Ihre hohe Leistungsfähigkeit gestattet ihnen einen ungehinderten Siegeszug quer durch alle Computersysteme. Und als ob dies nicht genug wäre, steigert sich deren Leistung mit jeder Generation immer weiter. Zumindest scheint es so.
Betrachtet man sich die Leistungswerte, mit denen die Hersteller ihre SSDs bewerben, dann kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Selbst kleine und preiswerte Lösungen werben ganz selbstverständlich mit Schreib- und Leseraten von über 500 MByte/s. Begeistert greifen die Kunden natürlich zu und wundern sich dann, dass in der Praxis solche Leistungswerte kaum oder gar nicht zu erreichen sind.
Die heute hier vorgestellt Kingston SSDNow mS200 mit 30 GByte ist eines dieser Leistungswunder, bei dem der Hersteller mit Leseraten von bis zu 550 MByte/s und Schreibraten von bis zu 510 MByte/s wirbt. Das sind Datenraten welche aber in der Praxis nicht so deutlich sichtbar werden. Neben dem Test des Produkts, wollen wir uns daher auch ganz allgemein dieser Rand-Thematik widmen. Wie kommt es zu solchen Leistungswerten und auf welche Benchmarks sollte man als Anwender achten, um dann auch in der Praxis eine zufriedenstellende Leistung zu erhalten.
Das hat sich Kingston auch gedacht und das Ganze tatsächlich auch als USB-Stick umgesetzt (recht bullig, obwohl es – dank zwei Platinen die mit Folienkabel verbunden sind – eigentlich kompakt werden sollte). Das Ding heißt Kingston DataTraveler Workspace. Bei ATTO Disk Benchmark limitiert die USB3.0 Schnittstelle den Stick allerdings schon bei 220 MB/s. Und bei AS SSD erreicht man nur max 140 MB/s im Lesen und 45 MB/s im Schreiben. Mit anderen Worten: Wegen dem Umweg über USB noch ein Stück langsamer, als das mS200.
Das mS200 ist tatsächlich nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber es ist kein Zufall, dass es sich bei uns im Test eingefunden hat. Es wird in Zukunft als Testlaufwerk für externe Festplatten-Gehäuse dienen. Denn da es (mit ATTO Disk Benchmark) sehr hohe Peak-Werte generiert, kann es die USB3.0 Schnittelle gut ausreizen. Zumindest ist dass der vorläufige Masterplan.
Thx für den Artikel, aktuell klingt das Teil für mich aber eher so, dass man es zu nem klobigen USB-Stick-Ersatz umfunktionieren sollte, denn da sind diese Schreibraten wieder sehr angenehm, insbesonders deswegen weil die ~45MB/s ja eher worst case darstellt.
Für nen system-storage wäre mir das aber zu langsam…