Software
Die Einrichtung der Karte ist denkbar einfach. Mittels beiliegendem Card-Reader wird sie an den gewünschten PC angesteckt, an dem die Daten (Bilder und Videos) übertragen werden sollen. Dort installiert man die beiliegende Software, die gleich zu Anfang ein Firmware-Update der Karte durchführt. Anschließend muss man sich durch einen kleinen Fragen-Katalog durcharbeiten, damit die Software weiß in welches Verzeichnis die Daten übertragen werden sollen und an welches WLAN-Netz sie sich anbinden darf, vor allem auch mit welchen Zugangsdaten. Ist man damit durch, dann platziert sich die Software im Systray und meldet sich erst wieder zu Wort, wenn ein neues Bild übertragen wird. Dann gibt es sogar eine kleine Vorschau, damit man die Übertragung live mitverfolgen kann.
Das Praktische an der automatischen Übertragung ist darüber hinaus, dass diese nicht zwingend auf den gewünschten PC erfolgen muss, sondern auf Wunsch auch Online zu einem Facebook-, Flickr-, MobileMe-, Picasa- oder FTP-Account erfolgen kann. Für Videos lässt sich auch ein YouTube-Account anvisieren. Eye-Fi bietet auch einen Relay-Transfer an, so dass die Daten auf einem Eye-Fi-Server zwischen gespeichert werden und erst von da aus auf den Ziel-Computer (nach-hause) übertragen werden. Ebenso lassen sich auch mehrere WLAN-Netze einrichten, so dass die gewünschten Daten nicht nur an einem WLAN sondern auch flexibel an einem anderen WLAN ausgelesen und übertragen werden.
Die übertragenen Daten bleiben übrigens immer auf der Karte erhalten. So dass sie mindestens doppelt vorhanden sind (einmal auf den Ziel-Computer und einmal auf der Speicherkarte). Die Software bietet aber auch einen Endless-Memory-Modus. Diese Funktion bietet sich für Anwender an, die mehr Platz brauchen, als ihnen die Speicherkarte bereitstellen kann. Dort stellt man ein, dass ab einer bestimmten Speicherbelegung, die bereits übertragenen Daten gelöscht werden. So dass immer eine vordefinierte Speichermenge zur freien Verfügung steht. Voraussetzung dafür ist aber natürlich eine regelmäßige WLAN-Verbindung, damit die Daten vorher auch weg gesichert werden.
Das sind alles nette Funktionen. Doch bei der Software ist auch Vorsicht geboten. Denn die Eye-Fi Software bietet auch kostenpflichtige Dienste. Zum Beispiel die Anbindung an öffentliche WLAN-Hotspots, um von überall in der Welt Daten zu übertragen. Oder das Geo-Tagging (per WLAN bzw. WPS), mit dem die erstellten Bilder auch ohne GPS einem Ort zugewiesen werden. Wie viel der jeweilige Service kostet verrät die Software nicht und auch die gesetzlich vorgeschriebenen Widerrufsbelehrung scheint nicht vorhanden zu sein. Ob daher diese Online-Bestellform (hier in der EU) überhaupt legal ist, sei mal dahingestellt. Dennoch gilt, wer keine Abo-Kosten in unbekannter Höhe auf sich zukommen lassen möchte, sollte sicherheitshalber einen großen Bogen um diese Angebote machen.
Kapazität
Auf der Verpackung wirbt SanDisk mit 4 Gigabyte. Doch tatsächlich sind es etwas weniger als 3,9 Gigabyte (3.897.425.920 Byte). Damit fehlen über 100 Megabyte an effektivem Speicher. Auch andere Speicher-Hersteller sind in diesem Punkt nicht so genau. Sie begründen dies oft mit der Formatierung, die angeblich viel Speicher frist. Und so vermisst man als Anwender gerne mal 2-3% des beworbenen Speichers. Tatsächlich betrifft dieser Speichermangel aber meist nur preiswerte Flashspeicher-Produkte und auch nur bestimmte Hersteller.
Viele andere Flashspeicher-Hersteller und -Produkte haben dagegen kein Problem einen beworbenen Wert auch in die Praxis umzusetzen. Normalerweise zählt SanDisk auch zu diesen Herstellern und konnte unserer Erfahrung nach die beworbene Speichermenge auch immer voll einhalten. Daher ist anzunehmen, dass die SanDisk Eye-Fi Wireless nur deswegen eine Ausnahme darstellt, weil sie lediglich unter der SanDisk-Marke vertrieben wird, jedoch nicht von SanDisk selbst produziert wurde. Die kurze Garantiezeit deutet so etwas schon an, ebenso wie auch der Umstand dass es sich um ein Gemeinschaftsprodukt von SanDisk und Eye-Fi handelt.
Hallo Hans,
einen Text zu überfliegen ist keine gute Idee, wenn du wirklich etwas verstehen willst. Denn da entgeht dir eine Menge. Schon auf der ersten Seite (letzter Absatz) wird erläutert, dass du mittels der Eye-Fi-Technik nahezu jede Digitalkamera der letzten Jahre mit einer WLAN-Funktion ausstatten kannst. Und wie das Prinzip im Detail funktioniert wird auf Seite 3 (Software) und Seite 4 (WLAN Übertragung) erläutert.
Also nichts für ungut, aber ich habe den Artikel jetzt bis zum Ende überflogen und bis dahin wurde nirgendwo erklärt, worum es sich bei “Eye-Fi” überhaupt handelt. Wirklich clever.