Die Anfänge der Solid-State-Medien waren etwas holprig. In Sachen Stabilität und Leistung mussten sie erst einmal mit regulären Festplatten gleichziehen. Heute ist dagegen fast jede SSD, SSC und SSM deutlich leistungsstärker, als eine typische Festplatte. Und auch hinsichtlich Zuverlässigkeit werden sie nicht mehr hinterfragt. So dass viele Anwender bedenkenlos zugreifen.
Diese Einstellung ändert sich, wenn neue Controller zum Einsatz kommen. Denn dem Neuen traut man nicht automatisch und wartet lieber ab, ob es sich bewährt. Zumal auch viele Hersteller begonnen haben, abgespeckte SSD-Controller auf den Markt zu werfen. Deren Leistungsfähigkeit gerne mal halbiert oder gar geviertelt wird.
Aktuell zeigt ADATA eine SSD, die mit einem neuen JMicron Controller ausgestattet ist. Er hört auf den Namen JMicron JMF670H und findet sich auf ADATAs XPG SX930 SSD, die ADATA als sogenannte Gaming-SSD anbietet. Letzteres soll suggerieren, dass sie für anspruchsvolle Anwender konzipiert wurde. Weit aus aussagekräftiger ist jedoch das XPG (Xtreme Performance Gear) im Namen des Produkts. Dies ist ADATAs Enthusiasten-Subbrand, der vor allem bei Arbeitsspeicher oft zu den Leistungsfähigsten zählt, die der Markt zu bieten hat.
Ob dies aber auch für die SSD gilt, müssen Tests beweisen. Denn geht man nach der technische Dokumentation die JMicron zur Verfügung stellt, finden sich am JMicron JMF670H Controller keine Unterschiede zu seinem Vorgänger. Lediglich auf Zusatzseiten lässt sich zusammentragen, dass er wohl nun eine bessere NAND-Anbindung für seine 4 Kanäle bietet und dass er womöglich auch etwas höher getaktet ist.
Wenngleich sich der Controller noch in Nebelschwaden hüllt, scheint die SSD mit ihren anderen Merkmalen zu glänzen. So verspricht ADATA ECC beim Schreiben auf den NAND. Darüber hinaus nutzt der Controller den NAND als SLC, um schneller zu schreiben und kopiert erst im Anschluss die Daten ins MLC-Format um. Geboten wird auch ein integrierter DDR3-Zwischenspeicher, der laut Controller bis zu 512 MByte groß sein kann. Serienmäßig mit dabei ist auch ein Notebook-Spacer und ein 3,5″ Einbaurahmen.
Es kommt Enterprise-MLC zum Einsatz, der als deutlich langlebiger gilt. Unterstrichen wird dies durch die 5 jährige Garantieleistung, doch hinterfragt wird es von der serienmäßigen Spare-Area, die hier sehr groß angesetzt wurde. So bleibt den jeweiligen SSD Modellen nur 120, 240 und 480 GByte Speicher. Schade ist auch, dass es keine Caching-Funktion über den Arbeitsspeicher gibt, wie man sie mittlerweile bei vielen Herstellern antrifft (z.B. Samsung, Plextor, Crucial, SanDisk, etc.). Auch Preise wurden für die drei Modelle noch nicht kommuniziert.
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