Mit neuen Prozessoren und niedrigeren Preisen, will Asustor für seine NAS neue Zielgruppen erschließen. Selbst die kleinsten Modelle der bisherigen Asustor NAS bieten eine hohe Leistung und eine gute Ausstattung, was sich jedoch ungünstig auf deren Preis auswirkt. Um sich eine Asustor NAS zuzulegen, musste man bisher mindestens 200 Euro (ohne Festplatte) auf den Tisch legen. Andere Hersteller erschließen sich den NAS-Markt dagegen schon mit Produkten ab 50 Euro und können damit auch preisbewusste Anwender ansprechen.
Den fallenden Preisen im NAS-Segment mussten sich bisher auch Hersteller wie Synology beugen. Dass Asustor nun nachzieht, war nur eine Frage der Zeit. Um günstige Preise zu realisieren, nimmt Asustor für die günstigen Modelle einen neuen Prozessorhersteller mit ins Boot. Hatte man bisher bei seinen NAS (relativ teure) Intel-Prozessor verwenden, werden speziell im günstigen Segment nun Marvell-Prozessoren zum Einsatz kommen. Bei der Anzahl der Festplatten bleibt sich Asustor dagegen treu und wird auch weiterhin keine 1er NAS anbieten. So wird die günstigste NAS-Serie mit einer 2er und einer 4er NAS erscheinen. Ein konkreter Preis ist zwar noch nicht bekannt, doch da diese NAS-Serie angeblich genug Leistung bietet, um eine GbLAN-Schittstelle voll auszulasten (ca. 100 MByte/s), dürfte ein Preis ab 100 Euro realistisch erscheinen.
Diese preiswerten NAS werden bald als AS-100X Serie angeboten, eine neue Serie die eigens dafür im Asustor-Portfolio Einzug hält. Wer sich dagegen viel Leistung wünscht, für den aktualisiert Asustur die AS-60X Serie und führt sie dann unter der Bezeichnung AS-610X. Sie bleibt den Intel-Prozessoren treu und verwendet Intels neuesten Spross, den Braswell (ein 14nm Atom), der als Dual-Core und Quad-Core in Erscheinung tritt. Seine Leistung entspricht voraussichtlich dem bekannten Bay-Trail. Die Leistungsaufnahme dürfte aber um bis zu 20% niedriger ausfallen.
Um Irritationen zu vermeiden, wollen wir noch erwähnen, dass Asustor bei seinen neueren NAS die Modellnamen um eine Ziffer erweitert. Dies wurde wohl notwendig, weil die letzte Ziffer die Anzahl der einsetzbaren Festplatten definierte und weil neuerdings auch größere Modelle mit 10 und 12 Festplatten erscheinen, die somit eine zweistellige Ziffer im Namen benötigen. Um nun innerhalb der neuen Modelle die Einheitlichkeit zu wahren, erhalten seit Ende letzten Jahres alle Serien (auch die kleinen) eine zusätzliche Ziffer, obwohl viele von ihnen diese wohl niemals benötigen werden.
Die beiden neuen NAS-Serien hatte Asustor gerade erst zur Computex präsentiert. Preise und voraussichtliche Erscheinungstermine sind daher noch nicht bekannt. Im Großhandel sind sie auch noch nicht gelistet, weshalb es wohl noch mindestens einen Monat dauert, bis sie erhältlich werden.