Bekannt wurde BitTorrent vornehmlich als File-Sharing-Protokoll für Raubkopierer. Doch das Unternehmen wehrt sich dagegen und schafft seriöse Geschäftsmodelle. Dazu zählt das sogenannte BitTorrent Sync. Hierbei handelt es sich um eine private Cloud, denn die Daten bleiben nur auf den Computern des Anwenders und werden nicht auf einem zentralen Server eines Fremdanbieters gespeichert. Entsprechend gibt es keine Limitierungen hinsichtlich Kapazität und Datenrate.
Wie der Name schon andeutet, findet lediglich eine Synchronisierung zwischen den Clients statt. Ob man dabei nur seine eigenen Clients in eine virtuelle Cloud einbindet oder ob man eine Gruppe für Anwendern zusammen legt, bleibt dem Anwender selbst überlassen. Den jeder erstellte/freigegebene Ordner kann unabhängig von den anderen Ordnern mit einer neuen Gruppe von Clients synchronisiert werden.
BitTorrent Sync erfährt bereits große Unterstützung, was nicht weiter verwundert, da es sich um ein kostenfreies Angebot handelt. Softwareseitig finden sich Apps für Smartphones und Tablets mit Android, iOS, Windows Phone und Kindle Fire. Und bei den Desktops und Notebooks gibt es Clients für Windows, MacOS, Linux und FreeBSD.
Dass es sich hierbei nicht um eine Eintagsfliege handelt, wird auch an der Unterstützung fremder Unternehmen sichtbar. So wird BitTorrent Sync bereits in diversen NAS-Systemen offiziell integriert. Dazu zählen die NAS von Netgear, Seagate und neuerdings auch Overland Storage (Tandberg Data / Snap Server). Und auch wenn es für eine NAS nicht offiziell angeboten wird, weil möglicherweise der Anbieter seine eigene Cloud-Lösung favorisiert (z.B. Synology), selbst dann können sich interessierte Anwender mit einem Sync-Hack behelfen.
Wer es mal ausprobieren möchte, kann es auf der BitTorrent-Seite herunterladen. Doch trotz all der Euphorie ist auch Vorsicht angemahnt. Denn BitTorrent Sync ist gegenwärtig noch in der Beta-Phase. Auch konnten wir nicht klären, ob der kommerzielle Einsatz (in Unternehmen) ebenfalls kostenfrei ist und falls ja, ob er auch nach der Beta kostenfrei bleibt.