Crucial hat sich gut im SSD-Budget-Sektor positioniert. Mit zwei weiteren Serien will man seine Position dort ausbauen. Bisher waren es die M500 und die MX100, die für wenig Geld eine gute Leistung boten. Nun kommen mit der MX200 und der BX100 zwei weitere hinzu.
Die BX100 SSDs – mit Kapazitäten von 120, 250, 500 und 1000 GByte – arbeiten mit dem Silicon Motion SM2246EN Controller, während die bisherigen MX100 Modell auf den Marvell 88SS9189 setzen. Hinsichtlich Schreib- und Leseleistung, scheinen sie weitgehend identisch zu sein. Doch in der Leistungsaufnahme zeigen sich Unterschiede. So liegt die Leistungsaufnahme der BX100 im Standby zwar doppelt so hoch, wie bei der bisherigen MX100. Doch dafür zieht sie unter Last nur etwa die Hälfte. Unterm Strich bedeutet dies geringere Spitzentemperaturen und geringere Temperaturschwankungen.
Die MX200 setzt dagegen nach wie vor auf den Marvell 88SS9189 Controller und präsentiert sich mit den Kapazitäten 250, 500 und 1000 GByte. Eine 120 GByte Ausführung gibt es leider nicht, was aber gerade bei der MX200 sehr Schade ist. Denn die MX200 Serie bietet mit der Dynamic Write Acceleration ein interessantes Feature, dass SSDs mit geringer Kapazität beschleunigen kann.
Bei Modellen mit geringer Kapazität wird der Controller nicht voll ausgelastet, weil nicht alle Speicherkanäle mit NAND-Flash bestückt sind. Das führt dazu, dass SSDs mit geringer Kapazität oftmals eine deutlich schlechtere Schreibleistung besitzen, als ihre größeren Brüder. Bei der MX200 möchte Crucial dies ändern, indem man die unbestückten Speicherkanäle mit einem kleinen SLC-Flash-Cache bestückt. Bei kleinen Schreibaufgaben können dann auch SSDs mit geringer Kapazität alle Speicherkanäle auslasten und entsprechend so schnell schreiben, wie ihre größeren Brüder.
Aber wie schon erwähnt, gibt es bedauerlicherweise keine kleine 120 GByte MX200. Und die 500 und 1000 GByte Modelle im 2,5″ Gehäuse benötigen dieses Feature nicht, da bei Ihnen bereits alle Speicherkanäle voll bestückt sind. Lediglich die 250 GByte Ausführung im 2,5″ Gehäuse und die mSATA und M.2 Modelle profitiert davon. Doch wie viel oder wie wenig das bringt, lässt sich nicht sagen. Erst ausführliche Benchmarks können Aufschluss geben, ob dies tatsächlich sinnvoll oder doch nur ein Marketing-Gag ist. Denn für das Marketing spricht schon mal der Umstand, dass bei der Schreibrate nun mit den gleich hohen Wert geworben werden kann, wie bei den schnelleren Laufwerken.
Die Verfügbarkeit der beiden neuen SSD-Serien soll Anfang Februar gegeben sein. Preislich liegt die MX200 leicht über der MX100, während die BX100 leicht darunter platziert wird. Die Garantieleistung beziffert Crucial mit jeweils 3 Jahren, sofern man sich in dieser Zeit an das maximal zulässige Schreibvolumen hält. Bei der MX100 und der neuen BX100 sind dies jeweils 72 TByte. Bei der MX200 variiert sie je nach Kapazität und liegt bei 80, 160 und 320 TByte für die 250, 500 und 1000 GByte Modelle.