Zunehmend mehr 6 TByte Festplatten kommen auf den Markt, aber trotz der gleichen Kapazität gibt es auch sehr markante Unterschiede. Denn getreu dem Motto „viele Wege führen nach Rom“, erreichen die Hersteller ihr Ziel teilweise auf gleiche und teilweise auf unterschiedliche Weise.
HGST hat bereits letztes Jahr seine 6 TByte umfassende Ultrastar He6 dank einer neuen Technik realisiert. Und zwar hat man die Festplatte einfach mit Helium gefüllt, um die Intensität der Gas-Verwirbelungen zu reduzieren, die im Betrieb einer Festplatte gegen die Platter und Köpfe wirken. Das Resultat ist eine Festplatte, die nicht nur stromsparend und leise ist, sondern bei der vor allem auch dünnere und zahlreichere Platter (bis zu 7) zum Einsatz kommen können. Gemeinsam mit einer höheren Datendichte (544 Gbit/inch²) erreicht HGST so die 6 TByte.
Bei Seagate bleibt man dem klassischen Weg treu und versucht es vornehmlich mit einer höheren Datendichte (643 Gbit/inch²). Doch auch bei Seagate kommt man nicht herum, die Anzahl der Platter zu steigern. Rein rechnerisch und auch im Hinblick auf das sehr hohe Gewicht scheinen sich alle einig, dass in Seagates neuer ST6000 tatsächlich 6 Platter arbeiten. Wenngleich Seagate das bisher nicht bestätigt hat und sich auch über die Umsetzung ausschweigt.
Mit dieser neuen Festplatte will Seagate nicht gleichziehen, sondern am besten vorbeiziehen. Seagates Ausführung frisst im Gegensatz zur HGST Ultrastar He6 zwar mehr Strom (+50%) und ist mit über 30dB(A) statt 20dB(A) auch deutlich lauter als die Ultrastar He6. Doch laut Seagate kann sie dafür mit einer bis zu 27% höheren Datenrate glänzen und vor allem mit einem um 200 Euro günstigeren Preis. Denn während bei HGST 6 TByte noch um die 650 Euro kosten, sind es bei Seagate nur um die 450 Euro.