Fragt man in die Runde, dann sind sich viele Anwender einig, dass der USB-Standard sich mit seiner jüngsten Entwicklung keinen Gefallen getan hat. Der USB3.1-Standard mit seiner doppelten Bandbreite und der Typ-C-Stecker mit seinen höheren und zusätzlichen Spannungen, sind beide für sich genommen zwei wichtige Weiterentwicklungen. Doch ihre nahezu gleichzeitige Einführung verwirrte viele Anwender. Denn sie erwarteten nicht zwei getrennte, sondern ein gemeinsames Produkt.
Die Überraschung ist dann recht groß, wenn diese Anwender vielerorts USB3.1 und Typ-C-Stecker getrennt voneinander antreffen. Also USB3.1 mit Typ-A-Stecker und den neueren Typ-C-Stecker beispielsweise mit USB3.0-Datenrate. Aber für Early-Adopter sind genau dass die Hürden, die man immer wieder nehmen muss. So auch beim externen Festplattengehäuse Sharkoon Quickstore Portable USB3.1.
Es ist ein USB3.1 Laufwerksgehäuse, dass aber auf den Typ-A-Stecker setzt (bzw. auf den micro-B-Stecker am Gehäuse). Es wirbt mit Datenraten von bis zu 10 Gbps, setzt dafür aber einen USB3.1-Controller (mit Typ-A-Stecker) voraus. Daher fühlt sich Sharkoon auch genötigt (und so geht es vielen Herstellern) das Produkt nicht nur alleine zu bewerben, sondern gemeinsam mit einen passenden USB3.1-Controller.
Ob dies beim Anwender Früchte trägt, muss sich noch zeigen. Immerhin ist das externe Festplattengehäuse mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 34,99 Euro, doppelt so teuer, wie ein klassischen Sharkoon USB3.0 Festplattengehäuse. Auch beim Controller zeigt sich ein großer Sprung. Sharkoons USB3.1-Controller wird ebenfalls für empfohlene 34,99 Euro beworben, während der Hersteller einen USB3.0-Controller bereits für unter 10 Euro unter das Volk bringt.
Wem es um hohe Datenraten geht, der muss nicht zwingend zu USB3.1 wechseln. Mit dem UASP-Protrokoll, dass viele Festplattengehäuse unterstützen, lassen sich über USB (sogar ab USB2.0) deutlich höhere Datenraten erzielen bzw. die vorhandene Datenrate viel besser ausnutzen. Ein Feature, dass auch Sharkoons externes USB3.1 Festplattengehäuse bietet und damit nicht zwingend auf USB3.1 angewiesen ist.
Doch für Anwender, die sich die maximal mögliche Datenrate wünschen, könnte Sharkoons Laufwerk doch noch interessant sein. Denn die Kombination von UASP und USB3.1 verspricht erstmalig auch die schnellsten SATA-SSDs voll auslasten können. Ob dies in der Praxis auch tatsächlich so zutrifft, müssen allerdings Produkt-Tests unter Beweis stellen.