Wer mit regulären NAS-Systemen an seine Grenzen stößt, für den wird es Zeit in größere Dimensionen zu denken. Hierfür bietet Thecus eine skalierbare Lösung an, die mit einem 3HE-Server beginnt und sich bei Bedarf auf drei Racks ausweiten lässt. Grundlage dafür ist das neue Thecus N16000 Pro. In ihm arbeitet ein Intel Xeon E3-1275 Quad-Core mit 3,4 GHz. Ihm zur Seite stehen 8 GByte RAM und ein SAS-Controller, der bis zu sechzehn 2,5“/3,5“ SAS/SATA Laufwerke aufnehmen kann. Bestückt man ihn mit 6 Terabyte Festplatten, dann bietet er bereits bis zu 96 Terabyte Speicher.
Wem die 96 Terabyte nicht ausreichen, der kann die N16000 Pro mit bis zu vier D16000 DAS (Direct-Attached-Storage) erweitern. Beim D16000 DAS handelt es sich im Grunde nur um ein Gehäuse mit sechzehn Festplatten-Einschüben, redundantem Netzteil und SAS/SATA-Backplane. Die dort angeschlossenen Festplatten werden über ein SAS-Kabel direkt mit der N16000 Pro NAS verbunden. Voraussetzung dafür ist jeweils ein weiterer SAS-Controller in der NAS. Da bis zu vier weitere Controller eingesetzt werden können, können auch bis zu vier dieser DAS-Gehäuse an die NAS angebunden werden. Daraus ergibt sich bei einer Bestückung mit 6 TByte Festplatten eine Kapazität von bis zu 480 Terabyte.
Für den Fall, dass auch 480 Terabyte nicht ausreichen, kann man weitere N16000 Pro NAS hinzu kaufen und sie miteinander über eine 10GbLAN Schnittstelle verbinden. Maximal lassen sich bis zu acht D16000 Pro NAS zu einem NAS-Block zusammenfassen. Sind alle diese NAS mit zusätzlichen DAS versehen und allesamt mit 6 Terabyte Festplatten bestückt, dann ergibt sich eine Speicherkapazität von bis zu 3,84 Petabyte.
All diese 640 Festplatten lassen sich bei Bedarf zu einem Volume (einem virtuellen Laufwerk) zusammenfassen. Zumindest theoretisch. In der Praxis dienen solche Speicherkapazitäten jedoch anderen Zwecken. Zum einen geht einiges an Speicher an die redundanten Festplatten verloren (RAID). Und zum anderen nutzt man parallel geschaltete NAS, um eine Hochverfügbarkeit der Daten zu gewährleisten. Es werden also die gleichen Daten auf mindestens zwei NAS gespeichert. Fällt eine NAS aus oder geht die Verbindung zu ihr verloren, kann ohne Zeitverlust die zweite NAS ihre Arbeit mittragen.
Ein N16000 Pro kostet ohne Laufwerke knapp 4.000 Euro. Für eine D16000 DAS werden (inkl. SAS-Controller) jeweils 3.000 Euro fällig. Das System ist so ausgelegt, dass es mit den Bedürfnissen des Kunden mitwächst. Wer sich aber gleich 3,84 Petabyte gönnen möchte, muss 450.000 Euro auf den Tisch legen. Grund dafür ist der hohe Preis der 6 Terabyte Festplatten. Mit günstigen 4 Terabyte Festplatten lassen sich bis zu 2,56 Petabyte realisieren. Und der Spaß kostet dann auch nur noch 250.000 Euro.