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Haptik
Die Crucial M500 erinnert etwas an die alte m4. Sie präsentiert sich in einem Aluminium Gehäuse, dass offensichtlich eloxiert wurde. Das verleiht ihr nicht nur ein schickeres Aussehen, sondern macht die Oberfläche auch Widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen. Man könnte fast meinen, die M500 wollte als externes Laufwerk durchgehen.
Da dass Aluminium das ganze Laufwerk umschließt, kann so die Abwärme schneller nach Außen abgeführt werden. Im Betrieb ist die gute Wärmeleitfähigkeit auch spürbar, denn das Gehäuse wird gleichmäßig warm. Im Idle liegt sie bei 32° C. Beim kompletten Beschreiben des Laufwerks steigt die Temperatur langsam auf 43° C und hält sich da. Im Dauerlesen kommt sie maximal auf 38° C. Das sind ganz gute Werte. Zumal es nicht die Außenwerte sind, sondern die von S.M.A.R.T. ausgelesene Innentemperatur. Die Außentemperatur des Laufwerks kommt dagegen nie über 38° C.
Zur Not besitzt das Laufwerk aber eine sogenannte Adaptive Thermal Protection. Sollte die Temperatur tatsächlich mal kritisches Niveau erreichen, dann wird die Leistung gedrosselt. Doch die M500 scheint weit davon entfernt zu sein, diesen Schutz zu benötigen. Notwendig wird er für die M500 wohl höchstens bei hitzigen Computern in heißen Sommermonaten.
Technik
Wie bei allen M500 Modellen kommt auch bei der 240 GByte Ausführung MLC-NAND-Speicher im 20nm Verfahren zum Einsatz. Und wie bereits in anderen Artikeln mehrfach angesprochen, fällt mit sinkender Fertigungsgröße die Anzahl der möglichen Schreibzyklen pro Speicherzelle geringer aus. Daher sind kleine Fertigungsgrößen bei NAND-Speicher kein Grund zur Freude. Im Fall der M500 wirkt jedoch der Umstand, dass der NAND-Speicher von Micron gefertigt wird, ein wenig entlastend. Denn Micron-NAND landet – verglichen mit anderen MLC-NAND anderer Anbietern – bei vergleichbarer Fertigungsgröße noch in der Mittelklasse.
Als Controller kommt ein Marvell 88SS9187 zum Einsatz. Obwohl er erst etwas über einem Jahr auf dem Markt ist, zählt er mittlerweile schon zu den gebräuchlicheren Controllern. Das spricht durchaus für ihn. Denn nachdem die SSD-Branche in ihrer Anfangszeit viele Täler durchschritten hat, sind die Hersteller mit ihrer Akzeptanz für neue Controller eher zurückhaltend.
Anders als der SandForce SF-2281 (der Platzhirsch im SSD-Markt) arbeitet der Marvell-Chip ohne Komprimierung. Daher erreicht er in der Theorie nicht die werbewirksamen Werte, die man vom SandForce gewohnt ist. Im Gegenzug punktet der Marvell-Chip jedoch in der Praxis und lässt den SandForce deutlich hinter sich. Wer sich also nicht von Marketing-Zahlenspielen blenden lässt, findet im Marvell-Chip die leistungsfähigere Lösung. Vorausgesetzt natürlich, dass alle Speicherkanäle des SSD-Controllers mit NAND-Speicher bestückt sind. Das ist bei den 480 GByte und 960 GByte Modellen der Fall. Bei den 120 GByte und 240 GByte Ausführungen dagegen nicht. Während das 120 GByte Modell unter einer offiziellen Schreibrate von 130MB/s leidet, kann sich das 240 GByte Modell zumindest auf offizielle 250MB/s retten.
Hallo Franz Ganz,
mit zunehmender Größe der Spare-Area nimmt ihr zusätzlicher Nutzen ab. Dennoch gilt: Je größer desto besser. Im Kingston mS200 Artikel wird eine Intel-Studie zitiert, wonach eine Spare-Area von 10% die Lebenserwartung verdoppelt und eine Spare-Area von 40% sie verfünffacht. Allein daran lässt sich sehen, wie viel Umkopierarbeit eine SSD im Hintergrund leistet, von der man als Anwender nichts mitbekommt und die zum Verschleiß beiträgt.
Hinzu kommt, dass diese Studie vermutlich noch zu Zeiten durchgeführt wurde, bei denen die Block-Size sehr viel geringer war (bis 128 Pages), als sie es heute bei der M500 ist (512 Pages). Aktuelle SSDs wie die M500 dürften also noch sehr viel stärker von einer größeren Spare-Area profitieren. Die “perfekte” Spare-Area einer M500 wäre 99,8%. Das bedeutet, erst wenn du nur 0,2% deiner SSD partitionierst und den Rest frei lässt, kannst du ausschließen, dass es zu Umkopierarbeit kommt. Dass ist zwar recht unpraktikabel, aber da hättest du dann maximale Performance und maximale Lebenserwartung.
Jetzt in der Praxis würde ich dir empfehlen, die Spare-Area einfach so groß zu halten, wie es für dich irgendwie möglich ist. Also wenn du zum Beispiel nur 100GB nutzt, dann partitioniere vielleicht 150GB und lass den Rest frei. So hast du dann noch 50GB freien Speicher und deine Spare-Area ist auch recht geräumig. Sollten die 150GB zunehmend voller werden, dann kannst du mit einem Partitionsprogramm, deine Partition schrittweise vergrößern bzw. deine Spare-Area schrittweise verkleinern (mach aber vorher ein Backup deiner Daten). Bis es dazu kommt, profitierst du von der größeren Spare-Area.
Ich habe meine Crucial M500 mit 240 GB für knapp 117 Euro im Januar 2014 gekauft,
zum ähnlichen Preis gibt es jetzt schon die etwas grössere Crucial M550 mit 256 GB für 124 Euro.
Was besonders auffält die ruhe das System hat dadurch sehr gewonnen das keine Systemfestplatte ständig drin rattert
und was mir bei Crucial SSD auch sehr gut gefällt das normale silberne Metalgehäuse endsprechend einer HDD ,
was andere Firmen an Plastikteilen bieten z.b. Sandisk ist sehr unschön.
frankkl
Hallo, wie groß sollte die Spare-Area denn bei dem 250gb Modell sein? Danke für den schönen Artikel.
Hallo frankkl,
im gleichen “Überall” wird sie auch als Nachfolger bezeichnet (z.B. pcg-hardware, hardwareluxx, gizmodo, etc.). Auch Computerbase führt sie (in seinen News) als Nachfolger auf. Doch wie auch immer. Viel wichtiger dürfte sein, wie Crucial selbst das sieht, da nur die wissen, wie lange wir die M500 noch im Laden kaufen können.
Überall war zulesen:
“Das Modell löst die M500 nicht ab, sondern ist als leistungsstarke Ergänzung des Portfolios für das High-End-Segment gedacht.”
Zum beispiel:
http://www.computerbase.de/2014-03/crucial-m550-ssd-1tb-512gb-test-gegen-840-evo/
frankkl
Hallo frankkl,
Crucial selbst spricht aber bei der M550 von der “nächsten Generation”. Das klingt schon ein bisschen, als ob sie die M550 als M500-Nachfolger präsentieren wollen. Mich würde es zumindest nicht wundern, wenn nach Erscheinen der ersten Crucial SATA-Express SSDs, die M500 plötzlich verschwindet, während die M550 weiterhin die Stellung hält.
Die Crucial M550 soll doch überhaupt nicht der Nachfolger der Crucial M500 werden sondern eine höherwertige ergänzung !
Ich habe selber die Crucial M500 mit 240 GB SSD hat meine Seagate Barracuda 7200.10 mit 250 GB HDD Systemfestplatte ersetzt bin sehr zufrieden,
was mich wundert ist das Preis/Leistungsverhältnis und die qualität (mit hochertigen MLC Speicher und Metalgehäuse…).
frankkl