Leistung
NAS-Hersteller stehen oft in der Kritik, weil Sie mit höheren Leistungswerten werben, als das Gerät schlussendlich umsetzen kann. Das Problem dabei ist aber oft nicht die NAS, sondern der Umstand, dass viele Anwender ihre NAS mit leistungsarmen Festplatten bestücken. Auch bei der Thecus N2310 besteht diese Gefahr. Laut ersten Tests kann die N2310 durchaus die vom Hersteller beworbenen Leistungswerte erzielen. Voraussetzung dafür ist aber auch eine oder zwei Festplatten, die ebenfalls diese Leistungswerte erzielen können. So spricht der Hersteller von 80 MByte/s beim Schreiben und sogar 100 MByte/s beim Lesen. Dies sind Leistungswerte, die leider nicht jede Festplatte garantieren kann. Wer die Leistung der N2310 voll umsetzen will, greift am besten zu einer schnellen Festplatte oder nutzt die RAID-0 Funktion, um zwei Festplatten zu bündeln. Dann können die beworbenen Leistungswerte erzielt und teilweise sogar übertroffen werden.
Die maximale Datenrate ist aber oft nicht entscheiden. Gerade bei Backups bestehen die Daten aus vielen kleinen Dateien, was beim Kopiervorgang einen höheren Aufwand bedeutet und somit die Datenrate einbrechen lässt. Wie die N2310 in dieser Disziplin abschneidet, verrät uns der File Copy Test, der mit großen, mittleren und kleinen Dateien testet.
Hier zeigen sich zwei Auffälligkeiten. Bei der Spitzengeschwindigkeit erreicht die N2310 höhere Schreibraten, als dessen verbaute Festplatte in der Lage ist. Das lässt darauf schließen, dass der Arbeitsspeicher der NAS als Schreibcache genutzt wird. Die zweite Auffälligkeit sind schließlich die geringen Datenraten beim Schreiben von sehr kleinen Dateien. Grund für dieses Handicap ist die Leistung des Prozessors. Er ist auf einen stromsparenden Betrieb hin ausgerichtet und kann daher bei solch rechenintensiven Aufgaben nicht mehr mithalten. Das Resultat sind Datenraten von 2,6 bis 3,6 MByte/s.