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Kapazität
Bei klassischen Festplatten erlebt man keine Überraschung hinsichtlich der Kapazität. Das gilt auch für die AV-GP. Western Digital sagt ihr 2 TByte zu und liefert diese auch. Ganz genau messen wir 2.000.396.742.656 Byte.
Leistung
Um die Leistung der AV-GP zu ermitteln, deaktivieren wir zuerst den Windows-Schreibcache und lassen unseren Lieblings-Benchmark, den AS SSD Kopierbenchmark durchlaufen. Er bescheinigt der AV-GP typische 0815-Leistungswerte, die zwischen 38 und 61 MByte/s liegen und die man im Praxisbetrieb zu erwarten hätte.
Auch beim anhaltenden Schreiben und Lesen im H2TestW, bringt es die AV-GP auf durchschnittliche Leistungswerte, die bei 55 MByte/s im Schreiben und 143 MByte/s im Lesen liegen. Um sicher zu gehen, dass alles seine Richtigkeit hat, haben wir diese Benchmarks mehrmals durchlaufen lassen. Denn Western Digital wirbt bei der AV-GP mit einer Wear-Leveling-Maßnahme. Doch anders als bei SSDs, wird hier keine gleichmäßige Abnutzung erzielt, indem man auf alle Bereiche gleichmäßig schreibt. Zumindest bescheinigt dies der HD-Tune, der eine typische Festplattenkurve zeichnet, die bei ca. 154 MByte/s beginnt und bei ca. 70 MByte/s endet.
Unter dem sogenannten Preemptive Wear Leveling (PWL) versteht Western Digital lediglich den Umstand, dass der untätige Schreib-/Lesekopf im Idle über die gesamte Festplatte hin und her pendelt, statt an der immer gleichen Stelle über die Festplatte zu fahren. Auf diese Weise wird die Oberfläche (bzw. deren Beschichtung) gleichmäßiger beansprucht und verschleißt entsprechend auch langsamer. Ob dass wirklich was bringt, sei mal dahin gestellt. Schließlich berührt der Kopf nicht die Oberfläche. Zumindest sind keine Performance-Einbußen zu befürchten.
Freut mich, daß ich so etwas beitragen konnte, denn Festplatten- (aber auch Mainboard-)Tests sind leider etwas rar geworden in den letzten Jahren…
Viele Grüße,
Spike2
Servus Spike,
danke für die Info, ich werde es im Text korrigieren. Ich hab mich davon blenden lassen. Ich ging davon aus, dass die Festplatte bei 7.200 UPM arbeitet. Im Idle dann aber auf 5.400 UPM verlangsamt (ohne aktiv abzubremsen), nur um den Kopf nicht parken zu müssen und dann wieder auf 7.200 UPM hochdreht wenn sie benötigt wird (was schneller geht, als von 0 UPM hochzudrehen). Und da sie die meiste Zeit im Idle ruht, sich so der Stromspareffekt einstellt. Aber es zeigt sich wiedermal, dass man sich nicht auf Annahmen verlassen sollte. Danke nochmal.
“Hilfreich ist dabei auch das IntelliPower. Gemeint ist damit der Umstand, dass die Umdrehungsgeschwindigkeit des Laufwerks automatisch zwischen 7.200 UPM und 5.400 UPM springt”
Nein, das tut sie nicht. Wäre auch technischer Unfug, da dann die Kopfpositionierung, die auf eine fixe Drehzahl angewiesen ist, nicht mehr passen würde. Das gezielte Abbremsen des Plattenstapels würde auch zusätzliche Energie kosten. Unter den Kunden hat sich nur herumgesprochen, daß 5400rpm bei einer HDD gleichbedeutend mit “langsam” sei, so daß man nun stattdessen das Kunstwort “IntelliPower” nennt. Variabel ist da nix, nur normale Serienstreuung – einige Platten laufen dann mit 5405rpm, andere mit 5410rpm und wieder andere nur mit 5403rpm – das gibt es aber wohl in jeder HDD-Serie.
Eine kurze Google-Suche spuckt dazu haufenweise Ergebnisse aus, hier nur ein paar:
http://www.au-ja.de/review-western-digital-wd10eacs+wd10eads-2.phtml
http://de.hardware-wiki.org/wiki/Western_Digital_HDD
http://www.theregister.co.uk/2009/05/21/wd_intellipower
Viele Grüße,
Spike2