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Dem Festplattenmarkt wurde eine rückläufige Entwicklung prophezeit. Von einem Gesamtumsatz, der 2012 noch über 37 Milliarden US-Dollar umfasste, sollen im Jahr 2013 kaum 33 Milliarden US-Doller übrig bleiben. Und 2014 sollen die Umsätze sogar noch weiter fallen.
Es sind nicht allein die SSDs im Desktop- und Notebook-Markt, die den Festplatten-Verkauf bremsen. Es ist vielmehr das Verhalten der Anwender, die statt mit einem klassischen Computer, das Internet doch lieber mit Smartphone und Tablet erkunden. Geräte, die von Haus aus keine klassische Festplatte verwenden und somit deren Verkaufszahlen drücken.
Um diesem Negativ-Trend zumindest im Desktop- und Notebook-Markt Einhalt zu gebieten und um die Festplattenverkäufe zu retten, kommen aktuell wieder SSHDs auf dem Markt. Wir erinnern uns: Dabei handelt es sich um Festplatten mit einem eingebauten SSD-Zwischenspeicher. Preis/Leistungsmäßig konnten sie in der Vergangenheit nicht überzeugen. Doch mittlerweile sind einige Jahre vergangen und die Hersteller – allen voran Seagate und Toshiba – wollen es wieder wissen.
Das besondere Merkmal ist nicht nur, dass sich in der Zwischenzeit die Leistungsfähigkeit von SSD-Controllern gesteigert hat. Auch der stark gesunkene Preis der Controller und des NAND-Speichers wirkt sich positiv aus und lässt entsprechende SSHD-Laufwerke attraktiver erscheinen. Zumindest sind sie deutlich günstiger als SSDs und damit aus preislicher Sicht eine echte Alternative.
Ob sie auch technisch überzeugen können, wollen wir hier anhand des neuen Toshiba MQ Hybrid Drive (MQ01ABF050H) untersuchen. Bei ihm handelt es sich um eine 500 GByte 2,5“ Festplatte mit einem 32 MByte Cache und einem 8 GByte SSD-Cache. Erhältlich wird es auch als MQ01ABF032H, dann jedoch nur mit 320 GByte Speicher. Bei beiden Ausführungen ist das „H“ am Ende des Namens entscheidend. Es weist das Laufwerk als SSD-HDD Hybriden aus. Wer sich für ein Modell ohne „H“ entscheidet, bekommt nur eine reguläre 2,5“ Festplatte ohne SSD-Komponente.
Der Cache dürfte viel zu klein sein, um solchen Zwecken zu dienen. Ich würde jetzt spekulieren, dass vom Lese-Cache wohl vornehmlich das Pagefile sowie die Temp-Ordner profitieren. Also all jene Dateien, auf die ständig zugegriffen wird. Der Windows-Start sowie die Programm-Starts fallen nicht darunter, weil sie relativ selten durchgeführt werden.
Aber es stimmt schon. Ein paar praxisbezogene Tests wären gut gewesen, selbst wenn sie nur aufgezeigt hätten, dass die SSHD noch sehr nah an der Leistung einer HDD siedelt.
Ich bin gespannt auf die zukünftigen Modelle. Ich denke ab 32-64 GB SSD-Cache könnten die SSHDs den SSDs richtig Konkurrenz machen. Und dann dürften sie auch für den Windows- sowie für die Programm-Starts interessant werden.
Guter Test, viel Side-Infos, aber wie Sonyfreak schon gesagt hat, Real-life tests wären sehr interessant gewesen (wobei da auch klar ist, dass die schwer testbar sind und vielleicht nicht reproduzierbar sind)
but thanks anyway,
lg
Schöner Test! Interessant wäre beispielsweise noch gewesen, wie sich die Hybridplatte beim Windows- oder einem Programmstart auswirkt.