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Haptik und Technik
Das vorliegende HG5d wurde in ein rundum abgeschlossenes Aluminium-Gehäuse mit 7mm Bauhöhe gesteckt. Es ist kein gefrästes sondern gestanztes Aluminium. Doch mit einer Aluminium-Dicke von gut einem Millimeter ist es ziemlich robust und starr, so dass man fast meinen könnte es wäre Stahlblech.
Es hinterlässt einen sehr viel positiveren Eindruck, als so manches Kunststoff-Gehäuse, die man vor allem bei den preiswerten SSDs antrifft. Denn durch das Aluminium trägt das Gehäuse zu einer besseren Kühlung bei. Und in der Tat setzt Toshiba auch darauf. Denn die Speicherchips, wie auch der Controller, wurden mit jeweils einem Wärmeleitpad versehen. So dass die Abwärme sehr viel direkter auf das Gehäuse übergehen kann, welches sie dann wiederum großflächig an die umgebende Luft abgibt.
Die Wärmeleitpads sind jedoch mit 3mm recht dick und dass obwohl das ganze Laufwerk nur eine Gesamthöhe von 7mm besitzt. Da fragt man sich, wie es wohl bei der 9,5mm Ausführung des HG5d innen drin aussieht (etwa 5,5mm hohe Wärmeleitpads!?). Nichts desto trotz sind die Wärmeleitpads von Vorteil. Denn sie leiten die Abwärme schneller und besser, als die dazwischenliegende Luft es tun würde.
Auf der Platine findet sich der Controller samt vier NAND-Bausteinen. Laut Beschriftung handelt es sich beim Controller offiziell um ein Gemeinschaftsprodukt von Toshiba und Marvell mit der Bezeichnung TC5-NC5HA9GST. Dahinter könnte sich ein umgelabelter Marvell 88SS9187 verbergen, denn wozu sollte Toshiba das Rad neu erfinden, wenn Marvell bereits fertige Lösungen parat hat.
Sollte es sich tatsächlich um den 88SS9187 handeln, wäre man gut bedient. Denn darin steckt ein SoC basierend auf einer Dual-Core CPU, einer DDR2/3-800 Speicheranbindung (mit bis zu 1 GB RAM), einer SATA 6Gb/s Anbindung (Rev. 3.1) und das Ganze mit Support für synchronen sowie für Toggle MLC NAND. Um seinen Flash-Speicher anzusprechen nutzt er bis zu acht Kanäle mit einer Datenrate von jeweils bis zu 200 MB/s. Die interne Datenrate reicht also theoretisch bis zu 1600 MB/s. Es könnte sich aber auch um den älteren 88SS9174 handeln, da auch er schon SATA 6Gb/s beherrscht und hohe Leseraten erzielt. Aber die Schreibleistung ist bei ihm geringer, so dass er nicht ganz ins Bild passt. Doch dass bleibt Spekulation, denn nähere Informationen waren zum TC5-NC5HA9GST nicht zu bekommen.
Beim NAND-Speicher handelt es sich laut Beschriftung um TH58TEG8CDJBA8C. Und auch bei ihm müssen wir raten. Denn Toshiba verrät hier nur, dass es sich um MLC NAND in 19nm Herstellung handelt. Glücklicherweise helfen uns jedoch Sherlock Holmes und Adam Riese. Mit ihrer Hilfe lässt sich ermitteln, dass es sich bei den Bausteinen vermutlich um Toggle-NAND-Flash mit 133,3 MT/s handeln müsste. Bei 8bit Anbindung und 4 Kanälen landet die theoretisch maximale Übertragungsrate bei (immernoch beachtlichen) 533 MB/s. Dies auch in die Praxis umzusetzen, bleibt dann Sache des Controllers.
Hallo Joha, Danke für den Hinweis, wird gleich geändert. Was die Garantiezeit anbelangt stammen die Infos direkt von Toshiba, daher stimmen sie wohl (leider). Aber womöglich ist dies vielen Käufern sogar recht so. Denn schließlich erfreuen sich im Festplattenmarkt schon jetzt zahlreiche Laufwerke mit geringer Garantieleistung einer großen Beliebtheit. Einfach nur, weil sie ein paar Euros günstiger sind. Bei SSDs könnte dies genauso sein bzw. sich so entwickeln.
Auf Seite 5 die ‘WattStunden’ in Watt ändern. Denn es geht um die Leistung und nicht um die Arbeit. Denn Leistung * Zeit = Arbeit. Und stimmt die Garantie-Zeit wirklich. Wer kauft denn eine SSD ohne Garantie???