QNAP präsentiert drei neue NAS-Systeme, doch viele Anwender liebäugeln lieber mit deren Vorgängern.
Wenn ein Hersteller ein gutes Produkt auf den Markt bringt, dann macht er sich damit nicht selten auch selbst das Leben schwer. Aktuell scheint dies bei QNAP der Fall zu sein, denn die drei neuen NAS-Systeme können von den gebotenen Merkmalen nicht wirklich ihre Vorgänger übertrumpfen.
Die TS-131, TS-231 und TS-431 nehmen je eine, zwei und vier Festplatten auf. Sie basieren allesamt auf einem Dual-Core ARM (Cortex-A9) mit 2x 1,2 GHz. Wie viel Leistung der Cortex-A9 liefert, ist nicht ganz klar, denn die QNAP NAS zählen zu den ersten NAS, die ihn in dieser Umgebung ausprobieren dürfen.
Wirklich mehr Leistung, als beim 2 GHz Marvell, der in den Vorgängern seiner Arbeit nachging, wird man aber wohl nicht antreffen. Die Befürchtung ist sogar groß, dass die neuen NAS einen Rückschritt darstellen. Denn bei ihnen hat QNAP den Arbeitsspeicher auf 512 MByte halbiert.
Preislich sind die neuen Modelle etwas teurer (je nach Modell 5% bis 20%), daher blicken interessierte Anwender zurück zu den alten Ausführungen, den TS-121, TS-221 und TS-421. Doch bevor man sich endgültig festlegt, sollte man bedenken, dass sich weitere kleine Unterschiede finden.
In der Vergangenheit bot nur die 4er NAS einen zweiten GbLAN-Port, bei den neuen Modellen erhält auch die 2er NAS einen zweiten GbLAN-Port. Der Flash-Speicher, in dem die Firmware abgelegt wird, wurde von 16 auf 512 MByte vergrößert, wohl um das System nicht mehr auf die Festplatte auslagern zu müssen. Schließlich hat man noch die Anzahl der eSATA-Ports auf einen reduziert und die USB2.0 Ports sind ganz verschwunden, dafür kam ein zusätzlicher USB3.0 Port hinzu. Die Software ist gleich geblieben, denn alle genannten Systeme nutzen die aktuelle QTS 4.1.