Anders als in der Vergangenheit baut Scythe bei dieser Neuauflage kräftig um. Die Leistungsfähigkeit des neuen Scythe Grand Kama Cross 3 lässt sich daher nicht vom Vorgänger ableiten, sondern sollte auf einem Prüfstand komplett hinterfragt werden. Denn die getätigten Änderungen können vorteilhaft aber auch unvorteilhaft für die Leistungsfähigkeit des Kühlers ausfallen.
Von Nachteil dürfte der Umstand sein, dass die mittleren Lamellen nicht mehr bis zum Lüfter reichen. Der Luftstrom erhält so die Möglichkeit zu entweichen, bevor er nutzbringend über die Lamellen geführt wird. Doch im Gegenzug greifen die Lammellen mit ihrer Kamm-artigen Struktur (Heat-Fins) die Luft besser auf. Ob und wie weit sich Vor- und Nachteile decken, kann nur ein Vergleichstest zeigen.
Klar von Vorteil ist dagegen die Änderung an den Heatpipes. Kamen bisher vier 6mm Heatpipes zum Einsatz, verwendet der neue Grand Kama Cross 3 nun zwei 6mm Heatpipes und zwei 8mm Heatpipes. Erfahrungsgemäß sind die dickeren 8mm Heatpipes um bis zu 50% effizienter. Dieses Merkmal würde sich also so auswirken, wie wenn nun fünf 6mm Heatpipes Verwendung finden.
Ansonsten ist vieles gleich geblieben oder hat sich nur geringfügig verändert. Beim Montage-Kit fällt der längere Schraubenzieher auf, der dem neuen Grand Kama Cross 3 beiliegt und den Einbau erleichtert. Beim Lüfter bleibt auch alles beim alten, es kommt ein weitgehend identischer 140mm Lüfter zum Einsatz, der aber auch eine geringere Umdrehungsgeschwindigkeit beherrscht (400-1300 UPM, statt 500-1300UPM).
Seinem Konzept ist er treu geblieben. Er ist groß und schwer, wie ein voluminöser Tower-Kühler. Bedingt durch sein Design ist er mit 147mm Höhe aber relativ flach und passt so besser in schmale oder niedrige Gehäuse. Dafür geht er allerdings in die Breite. Beim Vorgänger waren es noch 175mm, beim neuen Grand Kama Cross 3 sind es mit 171mm etwas weniger. Er verträgt sich mit allen üblichen Intel- und AMD-Sockeln und wird für empfohlene 43,95 Euro beworben.