Zusätzliche Platter und eine höhere Schreibdichte machen es möglich. HGSTs 10 TByte Festplatte wurde bereits September letzten Jahres angekündigt. Nun konnte HGST ein reales Exemplar der Öffentlichkeit präsentieren.
Das Geheimnis ihrer hohen Speicherkapazität resultiert aus zwei neuen Ideen. Zum einen füllt HGST die Festplatte mit Helium und schließt sie Luftdicht ab (HelioSeal). Durch das Helium besitzen die Platter eine geringen Luft-(Helium-)Widerstand, wodurch man zusätzliche Platter in der Festplatte verbauen kann, ohne die Leistung des Antriebsmotors steigern zu müssen.
HelioSeal wurde bereits bei den 6 und 8 TByte Festplatten eingesetzt. Bei der 10 TByte neu hinzu gekommen ist das SMR-Schreib-Verfahren (Shingled Magnetic Recording). Dieses Verfahren nutzt den Umstand aus, dass beim Lesevorgang eine schmalere Spur ausreicht, als beim Schreiben. Dadurch gestattet sie der Festplatte, beim Schreiben, die benachbarte Spur teilweise zu überlagern. Die Daten bleiben zwar vollständig erhalten, benötigt dann aber weniger Platz auf dem Platter.
Die 10 TByte Grenze ist ganz klar ein Meilenstein in der Festplatten-Entwicklung. Es wird aber auch Kritik laut. So gerät die Schreibleistung bei Festplatten zunehmend ins Hintertreffen, während man sich mehr und mehr auf die Kapazität und die Leseleistung konzentriert. Auch das SMR trägt dazu bei. Da nun keine Spuren überschrieben werden können, ohne die benachbarten Spuren in diesem Vorgang zu berücksichtigen, werden zusätzliche Schreibvorgänge notwendig, was die effektive Schreibleistung belasten kann. Wer Interesse an höheren Kapazitäten hat, sollte daher auch deren Schreibleistung hinterfragen.
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