Ursprünglich waren SSDs mit M.2-Schnittstelle nur für mobile Computer gedacht, doch möglicherweise werden sie auch die Desktops erobern. Diesen Vormarsch könnten die kleinen M.2-Karten ihrer universellen M.2-Schnittstelle verdanken, in der sich alle wichtigen Schnittstellen (PCI-Express, SATA, USB3.0, etc.) bündeln lassen.
Für SSDs ist die klassische SATA 6Gbps sowie die PCI-Express 3.0 von Interesse, die man in der M.2 finden kann. Denn dank dieser beiden Datenleitungen kann der M.2 einen fließenden Wechsel ermöglichen. Aktuelle M.2-SSDs (mit SATA 6Gbps) können auf diese Weise noch die alte SATA-Anbindung nutzen. Rüstet man dann in Zukunft auf, kann man über den gleichen M.2-Slot die viel schnelleren M.2-SSDs (mit PCIe bzw. SATA-Express) verwenden.
Soweit eine tolle Sache. Doch die Einführung hakt noch etwas. Entsprechende M.2-SSDs (mit SATA 6Gbps) finden sich zwar im Handel mit geräumigen Kapazitäten von bis zu 512 GByte und dass auch kaum teurer, als reguläre 2,5“ SSDs mit SATA-Schnittstelle. Doch dafür mangelt es dem M.2 an einer Anbindung zu Desktop-Systemen. Hier findet man momentan leider nur eine Handvoll Mainboards, die eine M.2-Schnittstelle bieten. Und selbst diese Umsetzungen sind eingeschränkt, da sie im M.2 neben der SATA-Anbindung nur eine einzelne PCI-Express-Lane vorweisen können (max. 8 Gbps).
Findige Anwender halten daher nach Adaptern Ausschau, die sich als PCI-Express-Karte auch an ältere Computer nutzen lassen und dann möglicherweise auch mehr als nur eine PCIe-Lane bieten. Fündig wird man nun bei DeLock, die einen entsprechende M.2-zu-PCI-Express-Adapter mit 4 Lanes vorweisen können (Art# 89370). Doch Vorsicht! Hierbei handelt es sich um einen reinen PCI-Express-Adapter (M.2 Key-M). Ältere bzw. aktuelle M.2-SSDs (mit SATA 6Gbps) lassen sich an ihm nicht nutzen. Nur die zukünftigen M.2-SSDs (mit PCIe bzw. SATA-Express) können mit ihm was anfangen.