DDR3-Desktop-PCs konnte man bisher nur mit 8 GByte Modulen füttern, dementsprechend war dann oft schon bei 32 GByte Schluss. Wer mehr wollte, musste entweder zu einem Sockel 2011 System greifen oder zu einem Server mit speziellen Speichermodulen wechseln. Doch dass ändert sich nun, mit Innodisks 16 GByte DDR3 Speicherriegel.
Im DDR4-Lager sind dagegen längst 16 GByte Module erhältlich (UDIMMs für Desktop-Systeme), dass ist auch kein Wunder, denn im DDR4-Lager unterstützen die Prozessoren auch eine entsprechend höhere Maximalbestückung. Doch im DDR3-Lager, wo solche Module nicht zu erwarten waren, ist ein Support für sie keine Selbstverständlichkeit.
Wirft man einen Blick in Intels ARK, dann entdeckt man bei den Sockel 1155 und Sockel 1150 ein offizielles Limit von 32 GByte Arbeitsspeicher. Auch Innodisk selbst bewirbt seine neuen 16 GByte DDR3 Module daher nur für die Intel Atom C2000 Serie (ein Server-Atom-Prozessor), dessen Limit bis 64 GByte DDR3-Arbeitsspeicher reicht.
Während also bei Intel-CPUs mit Sockel 1155 und Sockel 1150 sehr wahrscheinlich diese neuen Speichermodule nicht zum Zuge kommen können, gibt es im AMD-Lager zumindest einen Hauch von Hoffnung. Dort finden sich Mainboard-Hersteller wie ASRock, die bei vielen ihrer AM3+ Mainboards mit einer maximalen Speicherbestückung von bis zu 64 GByte werben. Vorausgesetzt, dass diese Module auf den Markt kommen – was nun der Fall ist.
Doch ob sich jemand findet, der ASRocks Versprechen einfordert, ist fraglich. Der Wechsel in das DDR4-Lager dürfte viele Anwender günstiger kommen, zumal sie dann auch die Gewissheit erhalten, dass 64 GByte Arbeitsspeicher möglich sind. Und zum anderen sind diese neuen DDR3-Module nur bis DDR3-1600 ausgelegt. Bei einer Maximalbestückung von bis zu 64 GByte müsste man möglicherweise die Leistung noch weiter drosseln, um die Stabilität zu gewährleisten.
Schlussendlich bleibt es abzuwarten, ob sich jemand findet, der sie testweise mal in alle möglichen Systeme steckt, um herauszufinden, ob und wie sich 64 GByte Arbeitsspeicher bei klassischen DDR3-Desktop-Systemen realisieren lässt. Preise sind noch keine bekannt, doch laut Innodisk sind sie ab sofort erhältlich als UDIMM, ECC-UDIMM und SO-DIMM.