Leistungsstarke Grafikkarten sind in der Regel sehr lang, doch viele Anwender bevorzugen kleine Gehäuse. Die Lösung für diese Misere ist eine abgesägte bzw. verkürzte Grafikkarte. Doch leichter gesagt als getan. Denn eine kürzere Grafikkarte bedarf eines kürzeren Kühlers und der ist nicht ohne Grund so lang. Bei MSI hat man dennoch einen Versuch gewagt und präsentiert eine verkürzte R9 270X.
Alle bisherigen R9 270X Modelle reichen von 212mm bis 308mm und das MSI eigene Standard-Modell bringt es auf 260mm. Die neue MSI R9 270X GAMING 2G ITX dagegen, darf nun mit 170mm glänzen. Damit schließt sie bündig mit einem Mini-ITX-Mainboard ab und kann somit in den kompakten Cubes Platz finden, die gegenwärtig den Markt überschwemmen.
Möglich wird dies dank einer kürzeren Platine und eines kürzeren Kühlers, der nunmehr mit einem statt zwei Lüftern auskommen muss und der noch dazu im Durchmesser etwas geringer ausfällt. Wenngleich es auf Fotos den Anschein macht, dass dieser eine Lüfter etwas mehr Tiefe und steilere Lüfterblätter besitzt, was beides für einen höheren Durchsatz spricht. Es stellt sich also die Frage, wie gut und wie wahrnehmbar die Kühlung ist. Doch das werden wohl erst Tests der Grafikkarte verraten.
MSI reduziert das Risiko und drosselt sicherheitshalber auch etwas die Leistung. Und zwar glücklicherweise nur den Boost der Karte. Im Silent-Mode entspricht der GPU-Takt noch der regulären Karte (mit 1050 MHz). Im Gaming-Mode ist sie um 10 MHz niedriger getaktet (1070 statt 1080 MHz) und im OC-Mode spart sie gleich 40 MHz ein (1080 statt 1120 MHz). Das ist kaum der Rede wert, zumal sie in allen anderen Leistungsfragen der regulären Ausführung (mit 2 GByte Speicher) entspricht.
Unterschiede finden sich ansonsten nur noch bei den Anschlüssen. Zwar sind auch hier vier Anschlüsse vorhanden. Doch man hat sich bei der kurzen R9 270X für kompaktere Anschlüsse entschieden. Geboten wird daher nur (statt zwei) ein DVI-I, ein HDMI und im Gegenzug (statt ein) zwei Mini-Display-Ports. Ein Preis ist noch nicht bekannt.