Bei den Speicherkarten gibt es an der Leistungsspitze ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Lange Zeit war es die CompactFlash-Speicherkarte, die sich in Puncto Leistung vor allen anderen Speicherkarten-Standards platzierte. Doch diese Zeiten sind vorbei.
CompactFlash arbeitet noch mit dem Parallel-ATA, der mit 167 MByte/s sein Limit erreicht. Als Nachfolger kam CFast, dass auf der SATA-Schnittstelle aufsetzt und in der neuesten Ausbaustufe (mit SATA 6.0 Gbps) eine Datenrate bis 600 MByte/s ermöglicht.
Durch die Einführung der SATA-Express-Schnittstelle läutet sich ein Wechsel ein, weg von SATA und hin zu PCI-Express. Auch bei den Speicherkarten geht diese Entwicklung nicht spurlos vorbei und so wurde vor zwei Jahren mit XQD ein CFast-Nachfolger präsentiert, dessen Datentransfer über PCI-Express realisiert wird und dessen gegenwärtiges Leistungslimit bei 1.000 MByte/s liegt.
Wer nun glaubt, XQD-Speicherkarten wären die Schnellsten, der täuscht. Aktuell präsentiert Lexar eine CFast-Karte, die mit 510 MByte/s lesen und mit 370 MByte/s schreiben kann. Sie ist damit etwas schneller, als die gegenwärtig schnellste XQD-Speicherkarte: Die Sony G-Series XQD. Diese kommt beim Lesen “nur” auf 400 MByte/s und beim Schreiben auf 350 MByte/s.
XQD gehört ganz klar die Zukunft, doch die Leistungskrone will sich CFast erstmal nicht wegnehmen lassen. Auch der alte CompactFlash-Standard mischt sich noch in das Geschehen ein. Zwar kann er in Leistungsfragen nicht mitreden, doch da er sehr weit verbreitet ist und seine Datenraten immer noch ausreichend sind, verbauen ihn Hersteller auch weiterhin in ihre aktuellen Produkte. Ein gutes Beispiel ist die kürzlich erschienene Canon EOS 5Ds. Oder auch die XQD-Kamera Nikon D4s, die neben dem XQD-Speicherslot auch gerne noch die alte CompactFlash bedient.