Bisher kannte man die Zyxel NAS-Systeme nur im kleineren Rahmen für ein oder zwei Laufwerke. Nun steigert sich Zyxel und präsentiert mit der Zyxel NAS540 nicht nur einen anderen Seriennamen (statt NSA nun NAS) sondern auch eine größere Kapazität.
Die Namensänderung war aus Marketing-Sicht absehbar, da das Kürzel NSA durch den gleichnamigen Geheimdienst in Verruf geraten ist. Die Anwender stört es aber nicht, denn auch Zyxels NSA NAS-Systeme erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Grund dafür ist eine hohe Datenrate in Verbindung mit einem sehr günstigen Preis. In dieser Disziplin sind die bisherigen Zyxel-NAS erstklassig. Ein großes Funktionsangebot zählte aber leider nicht zu ihren Stärken, wodurch sie bei spezielleren Funktionen nicht selten Kunden an Synology, QNAP und Thecus abgeben müssen.
Mit der neuen NAS540 wird sich dieses Gesamtbild nicht ändern, dennoch kommt Bewegung in Zyxels NAS-Portfolio. Die NAS540 kann nämlich erstmals vier Festplatten aufnehmen (wahlweise 3,5″ oder 2,5″) und ermöglicht somit auch speziellere RAID-Level (neben 0 und 1 nun auch 5, 6 und 10). Neu ist auch die Ausstattung mit zwei GbLAN-Anschlüssen sowie die Ausstattung mit einem integrierten Card-Reader (SDXC-Cards). Bei den USB-Anschlüssen hat Zyxel den USB2.0 Standard nun endlich in Rente geschickt und bietet der NAS540 drei abwärtskompatible USB3.0 Ports.
Die von Zyxel zugesicherten Datenraten von bis zu 130 MByte/s im Lesen und 75 MByte/s im Schreiben erscheinen Angesichts einer verwendeten FreeScale Dual-Core CPU (FS1024) mit 1,2 GHz auch durchaus glaubwürdig. Auch der 1 GByte große Arbeitsspeicher (DDR3) verspricht gute Dienste als Zwischenspeicher und liegt deutlich über dem Durchschnitt. Vor allem wenn man die Preisklasse bedenkt. Denn auch mit der NSA540 versucht Zyxel die Sparfüchse zu locken. Offiziell wird sie zwar für empfohlene 229 Euro angeboten, doch im Handel wird sie bereits für 169 Euro gelistet.