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Die Technik des DWA-182
Die modernen WLAN-Standards sind flexibel. Mit zusätzlichen Antennen und größeren Bandbreiten, können sie zwar höhere Datenraten erreichen. Wie viele Antennen und welche maximale Bandbreite ein modernes WLAN-Produkt unterstützt, bleibt ihm jedoch selbst überlassen. In jedem Fall gilt aber, dass selbst unterschiedlich ausgestattete WLAN-Gerät einem kleinsten gemeinsamen Nenner finden können, solange sie einen gemeinsamen Standard unterstützen.
Das D-Link DWA-182 ist hier ein gutes Beispiel. Denn beim DWA-182 handelt es sich um einen WLAN-Stick, der den 802.11ac-WLAN-Standard unterstützt. Ein Standard, welcher wiederum eine Datenrate von bis zu 6.933 Mbit/s gestattet. Da jedoch der DWA-182 nur zwei der bis zu acht möglichen Antennen bereitstellt und auch nur eine maximale Bandbreite von 80 MHz (statt 160 MHz) unterstützt, bleibt ihm unterm Strich in einem 802.11ac Netz nur eine maximale Datenrate von bis zu 866 Mbit/s. Bei 802.11ac-USB-Adaptern ist dies auch gegenwärtig die geläufige Datenrate. Höhere Leistungen bleiben vorerst nur Speziallösungen oder eben den zukünftigen Produkten vorbehalten.
Doch selbst 866 Mbit/s ist nur ein theoretischer Maximalwert, der in der Praxis kaum erzielt wird. Dass erklärt dann auch, warum der D-Link DWA-182 mit einer USB2.0 Schnittstelle klar kommt, welche den maximalen Datendurchsatz auf 480 Mbit/s beschränkt. Um aber dennoch allen Vorwürfen zu trotzen, plant D-Link in einer neueren Revision (C1) den DWA-182 mit einer USB3.0 Schnittstelle zu versehen, welche dann auch bald auf den Markt kommt. In unserem Test müssen wir aber leider noch mit dem Vorgänger vorlieb nehmen (Rev. A1).
Selbstverständlich unterstützt der DWA-182 auch das gängige 802.11n Netzwerk. Welches wahlweise das 2,4 GHz oder das 5 GHz Band nutzen kann. Jedoch muss er auch hier Abstriche in Kauf nehmen und zwar mehr als erwartet. Im 2,4 GHz Band spricht der Hersteller von einer maximalen Übertragungsrate die bei 300 Mbit/s liegt. Dies sollte mit zwei Antennen und einer Bandbreite von 40 MHz möglich sein. Doch in der Praxis ist dieser Wert vom DWA-182 nicht zu erzielen. So nutzt er zwar zwei Antennen (MIMO), jedoch ist er in seiner Bandbreite auf 20 MHz limitiert. Zumindest deutet die von Windows ermittelte Übertragungsrate von maximal 144,44 Mbit/s darauf hin. Dies ist nämlich der Maximalwert, den man mit 2 Antennen und einer 20MHz Bandbreite in diesem Netz erreichen kann.
Links die 144 Mbit/s im 2,4 GHz Band und rechts die 866 Mbit/s im 5 GHz Band.
In der Praxis kann dies leider zu ungünstigen Konstellationen führen. An einem 802.11n-WLAN-Router, der das 2,4 GHz Band nur mit einer Antenne nutzt (also ohne MIMO, ca. 25% aller WLAN-Router), resultiert der kleinste gemeinsame Nenner nur bei maximal 72,22 Mbit/s. Es bleibt zu hoffen, dass D-Link zumindest dem Revisions-Nachfolger die typische Bandbreite von 40 MHz ermöglicht, was dann in den üblichen Übertragungsraten von 150 und 300 Mbit/s resultiert.
Im 5 GHz Band gibt es dagegen keine Probleme mit dem 802.11n Standard. Dort kann der DWA-182 die gewünschten 300 Mbit/s erzielen. Daher ist anzunehmen, dass die Angaben auf der Herstellerseite lediglich ein Schreibfehler sind. Statt “300 Mbps 2.4 GHz” und “867 Mbps 5 GHz” meinte man wohl eher “300 Mbps 802.11n” und “867 Mbps 802.11ac“.
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