Das Angebot an SSDs ist unüberschaubar geworden, dabei sind sich viele dieser SSDs technisch ähnlich oder sogar gleich. Dieser Umstand ist für die Hersteller ein Problem, denn so können sie nur noch über den Preis miteinander konkurrieren.
Um sich dieser Problematik zu entziehen, versuchen mittlerweile einige Hersteller mit zusätzlichen Funktionen, sich stärker voneinander zu differenzieren. Einer dieser Hersteller ist Plextor, der seiner M6 Serie schon seit einiger Zeit ein Software-Paket mit beilegt, welches mit der Zeit immer wieder erweitert wird. So auch aktuell.
Wer eine Plextor M6e oder M6 Pro sein eigen nennt, kommt nun in den Genuss von PlexVault. Mit dieser Software lässt sich eine versteckte Partition auf der SSD generieren. Diese versteckte Partition wird dann nur mittels einer geheimen Tastenkombination (die frei definierbar ist) sichtbar und bleibt ansonsten auch für Geräte-Manager und Partitions-Tools verborgen. Zusätzlich dazu kann man sie auch noch mit einem Passwort versehen, so dass selbst wenn jemand die Tastenkombination errät, er noch lange nicht an die Daten kommt.
Auf der genannten M6e und M6 Pro, so wie darüber hinaus auch auf der M6S kann man Plextors PlexCompressor nutzen. Wie der Name schon andeutet, ist dies ein Kompressions-Tool, dass allerdings nicht alle Daten auf der SSD komprimiert, sondern sich nur auf diese Daten konzentriert, die selten benutzt werden. Auf diese Weise soll zusätzlicher Speicherplatz frei werden, ohne dass dabei ein Performanceverlust entsteht. Denn der Anwender soll – laut Plextor – keinen Performance-Unterschied feststellen können.
Schließlich ist da noch das PlexTurbo, dass Plextor in seiner dritten Generation präsentiert. Dabei handelt es sich um eine SSD-Caching-Software, bei der die SSD mit Arbeitsspeicher unterstützt wird. Es arbeitet mit allen M6 SSDs zusammen, wie schon auch zuvor. Die neue Generation unterstützt nun aber auch mehrere Plextor-SSDs, wogegen der Vorgänger auf eine Plextor-SSD limitiert war und diese auch zwingend als Systemlaufwerk voraussetzte. Auch die Limits wurden angehoben. Davon profitieren vornehmlich die Premium SSDs in Form der M6e und M6 Pro, denen man nun bis zu 16 GByte Arbeitsspeicher zuweisen kann. Interessant ist dabei auch, dass der Anwender nun auch selbst die Caching-Clearing-Time einstellen kann, um sie für seine Bedürfnisse anzupassen. Und last-but-not-least gibt es nun auch eine Pre-Load-Funktion, mit der Daten – die vor dem herunterfahren oft genutzt wurden – gleich in den Arbeitsspeicher gelesen werden, um so schneller zur Verfügung zu stehen.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings auch. Windows 10 Anwender werden sich noch gedulden müssen, denn bisher wird dieses Betriebssystem nicht offiziell von Plextors Software unterstützt. Bisher zählt nur Windows 7 und 8 zu den offiziell unterstützten Betriebssystemen.