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Technik
Ein Hersteller wie Ozone kommuniziert normalerweise die verwendete Technik. Doch bei der Neon findet sich auf der Herstellerseite kein Hinweis darauf, um was für einen Sensor es sich handelt. Ein Blick in die Maus offenbart, dass es sich hier um den Avago ADNS-9500 handelt. Er ist ein wenig in Verruf geraten, weil er hardwareseitig (je nach Geschwindigkeit) eine negative und positive Beschleunigung besitzt, die sich auch mit den einschlägigen Fix-Tools nicht deaktivieren lässt. Doch er bietet auch Vorteile.
Im Gegensatz zu anderen hochempfindlichen Laser-Sensoren arbeitet er ohne eigene Maus-Irritation. Beim Anheben und Absenken der Maus, kann eine ruhige Hand den Cursor still halten. Das liegt daran, dass er ein reiner 2D-Sensor ist und somit nur die 2D-Bewegungen der Maus interpretiert. Andere hochempfindliche Sensoren sind dagegen 3D-Sensoren, die für die Maussteuerung zweckentfremdet wurden. Sie interpretieren auch das Anheben und Absenken der Maus als 2D-Bewegung und verziehen somit den Cursor.
Beim Avago ADNS-9500 handelt es sich eigentlich nicht mehr um ein Avago Produkt, da Avago seine Sensor-Sparte vor gut zwei Jahren abgegeben hat. Aber vermutlich um die Kundschaft nicht weiter zu verwirren, wird nach wie vor das Avago-Logo und dessen Produktbezeichnung verwendet. Der ADNS-9500 hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, ist technisch aber noch immer modern.
Bei ihm handelt es sich um einen Laser-Raster-Sensor, der vom Hersteller für eine Empfindlichkeit von bis zu 5.760 CPI/DPI ausgelegt wurde. Im Fall der Ozone Neon arbeitet er jedoch mit bis zu 6.400 CPI/DPI, was auf eine Modifizierung hinweist. Dies liegt aber nicht zwingend im Marketing begründet, sondern hat eher einen praktischen Hintergrund.
Der Sensor gestattet nämlich bei der Einstellung der Empfindlichkeit 256 Abstufungen (256 Schritte zu je 25 CPI/DPI). Ozone reduziert dies auf 64, wodurch sich 64 Schritte zu je 100 CPI/DPI ergeben. Beim Einstellen der Maus kann der Anwender also mit runden Werten hantieren. Zum Beispiel: 900, 1.000, 1.100, 1.200 usw. Ansonsten müsste man mit krummen Werten arbeiten. Zum Beispiel: 900, 990, 1.080, 1.170 etc., weil jede der 256 Abstufung nur 22,5 CPI/DPI umsetzt, bzw. bei 64 Schritten jeweils 90 CPI/DPI.
In der Maus entdecken wir zwei Platinen, die untere beherbergt klassisch den Sensor, das Mausrad und die Maustasten (Omron). Wogegen die Obere den DPI-Switch und die Seitentasten (jeweils zwei Links und zwei Rechts) trägt. Die Seitentasten sind damit direkt ausgerichtet und bieten durch die unmittelbare Nähe zum Schalter einen klaren Druckpunkt und ein gutes Feedback. Die Tasten sind allgemein sehr leichtgängig, lediglich die Taste am Mausrad benötigt mehr Druckkraft.
An der unteren Platine findet sich neben dem Sensor ein undefinierbarer Chip (keinerlei Aufdruck). Vermutlich handelt es sich hierbei um den USB-Controller (SoC), der unter anderem die Sensordaten verarbeitet und über den USB schickt. Ihm zur Seite steht ein kleiner EPROM (FM24C128A) der 128 KByte bereitstellt. Darauf legt die Ozone Neon bis zu fünf Profile ab, um auch ohne Treiber dem Anwender verschiedene Einstellungen zu bieten. Laut Hersteller ist der EPROM sehr langlebig. Er erträgt bis zu eine Million Schreibzyklen und kann die Daten bis zu 100 Jahre halten.
Das Kabel der Ozone Neon ist (inkl. USB-Anschluss) 187cm lang. Es wurde mit einem Gewebe überzogen, um es vor äußeren Einflüssen zu schützen. Es ist recht starr, jedoch nicht starr genug, um störend auf die Mausbewegung zu wirken. In der Nähe des vergoldeten USB-Anschlusses findet sich noch ein kleiner Ferritkern.