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Leistung im Allgemeinen
Die hohen Bandbreiten, mit denen Powerline-Adapter allgemein werben, verwirren oft den Anwender. Denn bei diesen Bandbreiten – wie im aktuellen Fall die 500 Mbps – handelt es sich leider nicht um eine eindeutige Datenrate, die zwischen zwei Adaptern etabliert wird, sondern nur um eine Art Backbone, auch bekannt als Link-Rate. Sie ist die Datenrate, die einem Powerline-Netzwerk (bestehend aus zwei oder mehreren Adaptern) gemeinsam zur Verfügung steht. Und zwar auch nur im Idealfall und auch nur im Sinne einer Brutto-Leistung.
Sie ist ein Flaschenhals der Powerline-Technik, denn unter Realbedingungen schrumpft diese Bandbreite auf einen Bruchteil zusammen. Wie viel genau übrig bleibt, hängt von den Umgebungs-Bedingungen ab. So zum Beispiel die Distanz der Übertragung sowie auch die Qualität der Stromleitung. In unserem Test bricht sie unter Realbedingungen (bei einer Datenübertragung zwei Räume weiter) auf 120 Mbps (brutto) ein. Das erscheint nicht weiter tragisch, solange ein Powerline Netzwerk nur aus zwei Fast-Ethernet-Powerline-Adaptern besteht. Denn schließlich ist die Fast-Ethernet-Anbindung der zweite Flaschenhals, welcher die Übertragungsleistung auf 100 Mbps limitiert.
Soweit die Brutto-Leistung. Etwas anders sieht die Sache aus, wenn man sich die Netto-Leistung ansieht. Also die effektive Datenrate. Von den 120 Mbps des Powerline-Backbones bleiben uns unter Realbedingungen effektiv nur maximal 49 Mbps übrig, die tatsächlich durchgehen. Doch von den 100 Mbps des Ethernets sind es immerhin noch 77 Mbps. So gesehen limitiert die Powerline Verbindung unter Realbedingungen bereits bei einer Übertragung zwischen zwei Adaptern. Und damit erst recht bei drei, vier oder noch mehr Adaptern.
Diese und ähnliche Erfahrungen lassen sich bis dato mit allen Ethernet-Powerline-Adaptern machen. Wer sich von der Powerline-Technik mehr erhofft, muss auf den zukünftigen Homeplug AV2 Standard vertrauen, der ein höheres Frequenzband nutzt und damit höhere Datenraten verspricht. Ihm dürfte es möglich sein den Fast-Ethernet und Gigabit-Ethernet-Anbindungen mehr effektive Bandbreite zur Verfügung zu stellen. Was vor allem beim Einsatz mehrerer Powerline-Adapter spürbar wird. Wenngleich auch heute schon klar ist, dass auch er keine Eierlegende Woll-Milch-Sau abgeben wird.
Leistung der PLI-4052
Doch bleiben wir bei den LevelOne-Adaptern. Obwohl sie wie alle Ethernet-Powerline-Adapter unter diesem Handicap zu leiden haben, zeigt sich, dass sie nicht ganz so stark limitieren, wie es andere Ethernet-Powerline-Adapter tun. Denn da wo die LevelOne PLI-4052 Adapter noch 49 Mbps (netto und unter Realbedingungen) erreichen, sind es bei den von uns getesteten Zyxel-Adaptern gar nur maximal 40 Mbps.
Bei den 49 Mbps handelt es sich übrigens nur um die maximale Netto-Datenrate unter Realbedingungen. Der FC-Test demonstriert sehr deutlich, dass auch hier die Datenraten weiter einbrechen können, wenn statt große Dateien, viele kleine Dateien übertragen werden. In solchen Situationen verlieren die LevelOne Adapter ihren Vorteil und müssen sich auf eine Stufe mit den Zyxel-Adaptern stellen.
Links unter Idealbedingungen, rechts unter Realbedingungen.
Ein leicht rosigeres Bild zeichnet der CrystalDiskMark, der sich gut zur Ermittlung der maximalen Leistungsfähigkeit eignet. Für unseren Benchmark schreiben wir übrigens auf ein RAM-Drive, welches als Netzlaufwerk frei gegeben wurde und dass bei direkter Ethernet-Anbindung (dank GbLAN) eine Datenrate von 864 Mbps erzielt (108 MByte/s). Es ist somit ausgeschlossen, dass andere Faktoren außer den Powerline-Adaptern in unsere Leistungsmessung einwirken.
Ich würde vermuten, dass die Adapter in einem Standby-Modus sind, solange keine Daten übertragen werden. Dementsprechend kann die Bewertung der Netzqualität je Adapter unterschiedlich ausfallen. Erst wenn Daten übertragen werden, arbeiten sie mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, wodurch dann auch der Adapter auf PC-Seite auf eine langsamere Geschwindigkeit umschwenkt (Rot = unter 50 Mbit/s).
Verwende eine Verbindung mit LevelOne – PLI-4052 Powerline Adapter
zwischen einem KOSTAL PIKO-Wechselrichter 8.3 und meinem PC (Windows 7.0).
Bei leicht erhöhter Einspeisung > 5.0 kWh leuchtet die mittlere rote Kontrollleuchte auf der Wechselrichter-Seite auf; ohne Verbindung zum PC !
Bei Datenabruf zum PC leuchtet auch die mittlere Kontrollleuchte am PC Adapter auf !
Es liegt keine Überhitzung (an den Adaptern) vor – vermutlich aber Stromverbrauch ?
Wo liegt der Fehler ? Adapter-Auslegung ? zu schwach ? oder…..
Danke für Erklärung.
Auf die Angabe zur Leistungsaufnahme habe ich verzichtet, da mein Messgerät beim Powerline-Adapter im Standby und selbst im Idle keinen Wert ermitteln konnte (0,00 Watt). Ist wohl einfach zu gering, um was anzuzeigen. Daher bleibt mir nichts weiter übrig, als den Angaben des Herstellers zu vertrauen.
Was jedoch die Leistungsaufnahme unter Last anbelangt, kommt ein Adapter auf maximal 6,87 Watt. Wenn wir also davon ausgehen, dass er im Schnitt 1 Stunde pro Tag unter Volllast läuft und 23 Stunden pro Tag im Idle und Standby ruht, dann dürften es im Jahr ungefähr 2 Euro Stromkosten sein (pro Adapter).
Die Temperatur liegt laut meinem IR-Thermometer nach einer Stunde Last bei 38° C. Gemessen wurde am Gehäuse. Ich kann mangels Erfahrungswerte aber nicht abschätzen, ob das jetzt viel oder wenig ist. Solche Werte notiere ich mir nur für mich und verwerte sie dann in kommenden Artikeln, um zukünftige Produkte besser einzuschätzen.
Kein Nachmessen der Leistungsaufnahme? Bei solchen Geräten handelt es sich um dauerhafte Stromfresser. Das ist eines der, wenn nicht sogar das wichtigste Argument für oder gegen ein solches Gerät.
Ich habe meine Powerline gegen andere getauscht, weil die ersten zwar schnell aber extrem warm/heiß wurden. Soetwas lasse ich ungerne hintem Schrank in der Steckdose wenn ich den ganzen Tag nicht zu Hause bin. geschweige den von den Stromkosten.