3D-Brillen-Systeme kamen gerade im letzten Jahrzehnt häufig auf und ebbten dann doch wieder ab. So richtig hat sich nie ein klarer Favorit herauskristallisiert. Und auch das Interesse der Anwender ist unbeständig. Selbst im Zeitalter, in dem jeder zweite Fernseher irgendeine 3D-Darstellung serienmäßig beherrscht, scheint dies nur wenige Nutzer wirklich zu interessieren.
Dies soll sich mit der GearVR ändern. Zumindest wenn es nach den beiden Herstellern Oculus und Samsung geht. Denn das GearVR will nicht nur ein klassisches 3D-Erlebnis vermitteln, sondern liefert auch eine Head-Tracking-Technik gleich mit, die dann in Spielen und Anwendungen zum Einsatz kommen kann.
Möglich wird das GearVR durch die Kopplung an ein Samsung Note 4 Tablet, welches der 3D-Brille als Display dient. Und zwar für beide Augen. Durch die hohe Auflösung des Note 4 (2560×1440 auf 5,7″) verspricht es selbst gesplittet jedem Auge über 1,8 Megapixel. Besonders hervorgehoben wird auch die hohe Bildverarbeitung der integrierten Note 4 Kamera (60 fps Pass-Through), die in Kombination mit dem GearVR für mögliche Augmented-Reality-Spiele und -Anwendungen von Interesse sein dürfte.
Das Note 4 wird einfach in das GearVR gesteckt. Dabei ist das GearVR nicht einfach nur eine Halterung. Es bietet mehrere Sensoren für das Head-Tracking und zwei spezielle Linsen. Letztere bieten einen Sichtwinkel von 96° und korrigieren leichte Fehlsichtigkeit, damit das GearVR sich auch für Brillenträger eignet.
Vor allem die Kombination aus Tablet, 3D und Head-Tracking könnte viele Anwender überzeugen. Man sollte zwar seine Erwartungen nicht all zu hoch schrauben, da dass Note 4 aller Voraussicht nach nicht leistungsstark genug ist, um anspruchsvolle 3D-Spiele bei einer 2560×1440 Auflösung mit hohen fps zu versorgen. Doch es ist denkbar, dass die Aufspaltung in zwei Komponenten dazu führt, dass man das GearVR auch mit zukünftigen und leistungsstärkeren Tablets bündeln kann.
Obwohl es schon im Herbst erscheinen soll, gibt es noch keine offiziellen Preise zum GearVR. Doch unter der Hand fiel des öfteren die Summe von 200 USD. Hinzu kommt noch die Anschaffung eines Samsung Note 4, dass gegenwärtig um die 700 Euro kostet.