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Leistung
Bei SSDs mit kleinen Kapazitäten, wo vornehmlich der Preis kauf-entscheidend ist, darf man oft keine hohe Leistung erwarten. Bei der mS200 lässt zumindest der leistungsstarke SandForce Controller hoffen. Doch selbst dann ist Leistung nicht gleich Leistung, wie sich auch hier zeigen wird.
Befragt man den ATTO-Disk-Benchmark, dann präsentiert die mS200 eine Leistungskurve, die selbst einer leistungsstarken SSD gerecht wird. Doch der ATTO-Disk-Benchmark ist keineswegs zeitgemäß und aussagekräftig. Was er testet sind vornehmlich unkomprimierte Daten, die sich sehr klein komprimieren lassen und dadurch schneller geschrieben werden. So ist es wenig überraschend, wenn der ATTO-Disk-Benchmark die mS200 für ähnlich schnell hält, wie beispielsweise eine Samsung 840 Pro.
Natürlich können auch in der Praxis unkomprimierte Daten auftreten, wo dann die mS200 bzw. der SandForce-Controller mit seiner Daten-Kompression für einen hohen Datendurchsatz sorgt. Doch für gewöhnlich haben die Anwender es mit Videos, MP3s und ZIP-Dateien zu tun. Oder auch anderen Arten von Dateien, die bereits eine hohe Datendichte besitzen. Um also die zugrunde-liegende Leistung einer SSD zu ermitteln, empfiehlt sich ein Benchmark, der diesen Umstand berücksichtigt.
Wir bedienen uns daher dem AS SSD Kopier-Benchmark. Er ist eine Art Unter-Benchmark des AS SSD Benchmarks und simuliert ISO-, Programm- und Spiele-Dateien. Er eignet sich sehr gut, um ein praxisbezogenen Vergleich zu ziehen. Auch der reguläre AS SSD Benchmark ist sehr aussagekräftig, da er mit stark komprimierten Daten arbeitet.
Das Resultat des AS SSD Kopier-Benchmark für die mS200 ist ernüchternd. Hier erreicht sie im Schreiben lediglich Datenraten von 43-72 MByte/s. Mit einer Samsung 840 Pro – welche in dieser Disziplin bei 200-300 MByte/s landet – kann sie nun nicht mehr mithalten.
Das hat sich Kingston auch gedacht und das Ganze tatsächlich auch als USB-Stick umgesetzt (recht bullig, obwohl es – dank zwei Platinen die mit Folienkabel verbunden sind – eigentlich kompakt werden sollte). Das Ding heißt Kingston DataTraveler Workspace. Bei ATTO Disk Benchmark limitiert die USB3.0 Schnittstelle den Stick allerdings schon bei 220 MB/s. Und bei AS SSD erreicht man nur max 140 MB/s im Lesen und 45 MB/s im Schreiben. Mit anderen Worten: Wegen dem Umweg über USB noch ein Stück langsamer, als das mS200.
Das mS200 ist tatsächlich nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber es ist kein Zufall, dass es sich bei uns im Test eingefunden hat. Es wird in Zukunft als Testlaufwerk für externe Festplatten-Gehäuse dienen. Denn da es (mit ATTO Disk Benchmark) sehr hohe Peak-Werte generiert, kann es die USB3.0 Schnittelle gut ausreizen. Zumindest ist dass der vorläufige Masterplan.
Thx für den Artikel, aktuell klingt das Teil für mich aber eher so, dass man es zu nem klobigen USB-Stick-Ersatz umfunktionieren sollte, denn da sind diese Schreibraten wieder sehr angenehm, insbesonders deswegen weil die ~45MB/s ja eher worst case darstellt.
Für nen system-storage wäre mir das aber zu langsam…