Haptik
Das Erste was einem auffällt, ist, dass deutlich höhere Gewicht gegenüber einer 2,5″ Festplatte. Mit fast einem Kilogramm ist die Canvio Desk in dieser Disziplin kein Leichtgewicht. Und dabei sind Strom- und Daten-Kabel noch gar nicht berücksichtigt. Sie scheint tatsächlich ein Stubenhocker bleiben zu wollen, der vornehmlich in den eigenen vier Wänden seiner Tätigkeit nachkommt.
Dabei hat Toshiba durchaus darauf geachtet, sie kompakter zu gestalten. Sie ist kürzer, dafür aber etwas dicker, als die klassischen externen 3,5″ Festplatten. So dass sich hinsichtlich Volumen kaum ein Unterschied ergibt. Dennoch wirkt sie kleiner, da weniger sperrig.
Sie besteht aus Kunststoff, dass nur am Rahmen und dort auch nur teilweise ein Hochglanzfinish besitzt. Die großen seitlichen Flächen sind nicht nur matt, sondern rau. So dass sich Fingerabdrücke und Schlieren nicht festsetzen können. Ganz anders beim Hochglanzfinish, dass nahezu jede Berührung gut sichtbar protokolliert.
Die Canvio Desk besitzt an zwei Seiten jeweils vier Gummi-Füße. Auf diese Weise kann sie wahlweise stehend oder liegend platziert werden und besitzt dabei jeweils einen soliden Stand. Das Datenkabel ist 101cm lang (inkl. USB-Anschlüsse) und bietet damit deutlich mehr Spielraum, als die kurzen USB-Kabel der 2,5″ Festplatten.
Stromversorgung
Von besonderem Interesse ist das Netzteil. 3,5″ Festplatten benötigen zwei Spannungen um zu funktionieren. Einmal 12 Volt und zum anderen 5 Volt. Dass Netzteil der Canvio Desk liefert aber nur eine 12 Volt Spannung (@ 3 Ampere). Die 5 Volt Spannung bezieht die Festplatte daher über den USB-Anschluss. Solch ein Konzept bringt Vor- und Nachteile mit sich. Als Vorteil zeigt sich ein leichtes und kleineres Netzteil, dass sich bei Defekt auch viel einfacher ersetzen lässt.
Der Nachteil ist aber, dass sich die Stromversorgung von der USB-Schnittstelle abhängig macht, die gegebenenfalls bei älteren Computern am USB2.0-Anschluss nicht ausreichend Leistung bieten können, um die Canvio Desk zu betreiben. Auch kursieren Falschmeldungen, wonach Anwender in Foren von defekten Netzteilen berichten. Sich aber im Nachhinein doch nur eine falsche Handhabe bzw. eine unzureichende Stromversorgung über den USB-Anschluss, als Übeltäter herausstellt.
Das sollte man im Hinterkopf behalten, für den Fall, dass man sich für eine Festplatte entscheidet, die an zwei verschiedenen Stromquellen hängt. Den in der Tat arbeiten auch andere Hersteller mit diesem Konzept.
Also ich habe mir grade ein Toshiba Canvio Black gekauft und das kann man zerstörungfrei öffnen. Wenn man einen Schraubendreher nimmt sieht man es schon. Also da wo die Seite mit dem Pianolack am breitestes ist also oben mit einem Schraubendreher unter gehen und dann auseinander Klappen. Sind zwei hacken 1,5cm vom Rand
Du könntest so eine externe Festplatte an einem aktivem USB-Hub betreiben. Dann zieht er die 5V über das Netzteil des USB-Hubs. So kannst du generell deine USB-Anschlüsse entlasten.
Festplatten, die ein Netzteil verwenden, dass beide Spannungen liefert, kann ich nicht empfehlen. Die Netzteile sind so speziell, dass sie teurer angeboten werden und schlechter zu bekommen sind. Auch verzichten die Hersteller zunehmend darauf, da solch ein speziell(er)es Netzteil nur den Preis ihres Produkts in die Höhe treibt.
Hervorragender Test; sehr in die Tiefe gehend. Aber wo finde ich externe Festplatten, die den 5V-Strom nicht über den USB-Anschluss ziehen? Meine Anschlüsse sind nämlich schon stark belastet!
Erstmal Danke, dass mit wmic kannte ich noch gar nicht. Sehr hilfreich. Es meldet mir bei der Canvio Desk 5TB einen Wert von “512“.
CrystalDiskInfo hatte ich bereits im Einsatz, um die UPM zu ermitteln. Ansonsten war es leider nicht sehr ergiebig, denn man erhielt keine weiteren aussagekräftigen Informationen. Ich habe aber wohl nur an der falschen Stelle gesucht. Denn den Namen, den CrystalDiskInfo dem Laufwerk gibt, den hatte ich mir gar nicht so genau angesehen. Da steht Toshiba “MD04ACA500” 5000,9GB.
Laut Serienbezeichnung ist es also eine Toshiba. Leider eine abgespeckte. Denn im Gegensatz zu der MC04ACA-Serie ist die MD04ACA-Serie nur mit halb soviel Cache ausgestattet (64MB statt 128MB) und besitzt leider auch eine höhere Leistungsaufnahme.
Danke für die Hilfe. Wenn du selber mal was schreiben möchtest, dann gib Bescheid. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Leuten.
Hallo,
die meisten aktuellen internen Festplatten sind (bis auf eine interne 5gb Toshiba Platte und noch ein paar weitere) welche mit 4k Sektoren und 512 Byte Emulation. Viele externe Gehäuse emulieren die Festplatte jedoch wieder auf 4k zurück, da dadurch auch Windows XP mit Festplatten größer als 2TB klarkommt. Ein Trick der nur mit USB geht, jedoch nicht für interne Festplatten, da XP über USB durchaus auch mir 4K Sektoren umgehen kann.
Der Nachteil ist jedoch, dass man die Festplatte nicht aus dem Gehäuse herausnehmen und in den PC einbauen kann, weil halt die Sektoren nicht passen.
Daher wäre es interessant zu wissen, ob das Toshiba Gehäuse ebenfalls diese 4k Emulation macht, und welche Festplatte da drin ist. (Sollte da eine Festplatte ohne 512 Byte Emulation drin sein, kann man diese nämlich ausbauen und zumindest mit Windows 8 und einem aktuellem Mainboard und ein wenig Glück auch noch lesen, falls das Gehäuse mal nicht mehr so wirklich will)
Um herauszufinden, ob das Gehäuse 4K Emulation macht, kannst du in der Eingabeaufforderung
wmic diskdrive get BytesPerSector,Model
eingeben, das Listet dann alle Laufwerke mit Sektorgröße auf. Welche Festplatte verbaut ist, kann man mit Crystal Disk Info herausfinden.
Hallo shr,
im Internet fand ich Hinweise, dass man das Gehäuse öffnen kann. Allerdings keine Beschreibung wie. Und ich war nicht in der Lage es ohne Gewalt zu öffnen. Schrauben sind leider keine sichtbar. Aber die Festplatte scheint in zwei Gehäusen zu stecken. Einmal das Kunststoffgehäuse drumherum und einmal ein Metall/Blechgehäuse darin. Ich vermute, dass das Kunststoffgehäuse gesteckt ist und das Metallgehäuse darin an die Festplatte und Elektronik geschraubt wurde. Sicher weiß ich es allerdings nicht.
Bzgl. Sektorgröße ist es gegenwärtig so, dass alle Festplatten der letzten Jahre 4K-Festplatten sind. Erkennbar auch an der Bezeichnung AF bzw. Advanced Format. Und auch für alle diese Festplatten gilt, dass sie 512Byte Sektoren emulieren können, nur für den Fall, dass du doch ein Uralt-Betriebssystem einsetzt. Festplatten ohne Emulations-Modus gibt es auch, allerdings ist dass nur einer Handvoll Enterprise Festplatten vorbehalten. Im Desktop/Consumer-Segment ist dass meines Wissens nach noch nicht angekommen. Daher brauchst du dir da keine Sorgen machen.
Was das Festplatten-Modell anbelangt ist dass eine gute Frage. Dass hat mich länger beschäftigt. Laut Toshiba ist es nämlich eine Festplatte mit 5.900 UPM. Weshalb ich zuerst davon ausging, dass es eine Seagate sein könnte. Doch beim Auslesen der Festplatten-Info wurde mir gemeldet, dass es eine 7.200 UPM Festplatte sei. Laut diesem Indiz ist es möglicherweise eine Toshiba MC04ACA500E. Aber sicher kann ich mir nicht sein. Leider darf ich das Gehäuse nicht mit Gewalt öffnen. Bei Testmuster die bei mir verbleiben, wie zum Beispiel Eingabegeräte, kann ich sie zerpflücken und zur Not auch aufbrechen. Aber bei Testmuster die an den Hersteller zurück gehen, wie leider bei den Toshiba-Geräten üblich, muss ich vorsichtiger umgehen, weil ich es sonst bezahlen darf. Ich werde aber mit Toshiba reden, ob ich in Zukunft etwas rabiater vorgehen darf. Dann klappt es zumindest beim nächsten Laufwerk mit dem Blick ins Gehäuse. Sorry.
Interessant wäre noch, ob man das Gehäuse einfach oder wenigstens zerstörungsfrei öffnen kann.
Kannst du auch noch mal nachschauen, ob das Gehäuse 512 Byte oder 4K Sektoren nach aussen hin liefert und was genau für eine Festplatte eingebaut ist?