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Technik der Tastatur
Um einen Blick auf die Tastentechnik zu werfen, entfernen wir eine Taste. Was aber nicht so einfach ist, wenn man die Technik gar nicht kennt. Unsere anfänglich etwas rabiaten Versuche übersteht die DW 8000 Tastatur jedoch ohne Schwierigkeiten. Denn laut Cherry sind die einzelnen Tasten jeweils für eine Lebensdauer von 10 Millionen Betätigungen ausgelegt. Da erscheint es nur logisch, dass die Technik robust genug ist, um auch einem untypischen Gebrauch Stand zu halten.
Wen man für eine Reinigung die Tasten entfernen will, dann sollte man dennoch an einer weniger bedeutenden Taste üben. Ist die erste gelöst, dann sind alle anderen ein Kinderspiel. Die Haltevorrichtung sieht vor, dass die Taste von einer Seite (je nach Taste: links oder unten) eingehakt ist, während sie von der anderen Seite (je nach Taste: rechts oder oben) einrastet. Um also die Taste zu entfernen, muss man zuerst die Einrastfunktion überwinden (mit einem Zug nach oben) und kann dann die Taste an der anderen Seite aushängen. Darunter findet sich dann ein Widerstand der die Taste oben hält (die Gummikuppe) und ein Stabilisator, der die Taste horizontal hält. Die Gummikuppe ist fest verklebt während man den Stabilisator (mit einer Pinzette) aushängen kann. Doch für eine Reinigung ist letzteres nicht nötig.
Das klingt alles etwas kompliziert, ist es in der Praxis aber nicht. Dieses Konzept – eigentlich sogar die selbe Technik – kennt man bereits von den Enermax Aurora Keyboards. Dort wird sie unter der Bezeichnung Enermax Scissor vermarktet und ist ganz genauso aufgebaut wie bei der DW 8000 Tastatur. Lediglich die Gummikuppen scheinen bei der DW 8000 fest integriert zu sein, während sie bei der Aurora einzeln herausnehmbar sind. Das gibt der DW 8000 einen kleinen Vorteil, denn dadurch können sich die Gummikuppen nicht verselbstständigen. Auch eine Verschmutzung unterhalb der Gummikuppe wird unwahrscheinlich.
Die DW 8000 Tastatur arbeitet effektiv nur mit einem 2-Key-Rollover. Was bedeutet, dass sie zwei gleichzeitig gedrückte Tasten unterscheiden und als gedrückt erkennen kann. Sind die gedrückten Tasten nicht in unmittelbarer Nähe zueinander, dann beherrscht die DW 8000 Tastatur auch ein 4-Key- und ein 6-Key-Rollover. Letzteres aber nur im weitesten Sinne. Ab da ist dann auch Schluss. Für schnelles 10-Finger-Tippen und auch für Computerspiele ist dies ausreichend, da es sich bei elektrischen Tastaturen am herrschenden Standard orientiert. Wer mehr haben will, kann zu einer mechanischen Tastatur greifen, wie beispielsweise dem Cherry MX-Board mit einem 14-Key-Rollover.
Hallo NikLaw,
die Tastatur verwendet in Puncto Größe ein Standard-Layout. Im Gegensatz zu einem anderen Standard-Layout sind somit keine Unterschiede in der Fingerposition und Erreichbarkeit der jeweiligen Tasten zu erwarten. Erwähnenswert wäre dieses Thema höchstens bei einer Tastatur, die in Form oder Größe sich vom Standard-Layout entfernt. Was hier aber nicht der Fall ist.
Was die Lautstärke der Tastatur anbelangt, würde ich zwar generell sagen, dass sie leiser ist. Doch dass ist eine sehr subjektive Aussage die nur auf meine Tippgeschwindigkeit zutrifft. Anwender die schneller oder langsamer tippen könnten hier eine andere Wahrnehmung haben. Ganz allgemein habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass Tastaturen mit einem geringeren Hub auch eine geringere Lautstärke aufweisen.
Bei den Maustasten ist mir aufgefallen, dass der Klick zwar leiser ist, als bei den meisten anderen Mäusen. Gleichzeitig aber etwas heller. Ich glaube das liegt daran, dass hier kleinere Schalter verwendet werden. Das Betätigen der Tasten ist auch immer präzise. Nicht nur bei der Cherry, sondern generell habe ich noch nie was erlebt, dass ich als schwammig bezeichnen würde. Als schwammig würde ich eher so manches Mausrad bezeichnen, dass man aber vornehmlich bei preiswerten Mäusen (auch Gaming-Mäusen) bis 20 Euro antrifft. Das von Cherry ist dagegen gut umgesetzt. Das Raster des Mausrads ist sehr deutlich, so dass da keine Bedienfehler möglich sind. Aber ich glaube das wurde bereits erwähnt. Falls noch weitere Fragen sind, dann nur zu. Ich habe das Set noch frisch im Kopf und gehe gerne auf Fragen ein.
EDIT: Wie es sich auf der Tastatur schreibt, wolltest du noch wissen. Das einzig auffällige war tatsächlich nur der härtere Anschlag. Daran habe ich gemerkt, dass ich einen solchen kurzen Hub gar nicht gewohnt bin. Schon nach einem Tag fällt einem das nicht mehr bewusst auf. Doch man spürt es Abends in den Fingern, dass die Tastatur härter ist. Wobei ich aber dazu sagen muss, dass ich recht viel tippe und das vornehmlich auch auf normalen bis weichen Tastaturen. Die abrupte Umstellung lässt mich hier nicht objektiv sein. Auch habe ich keine Ahnung, wie es sich nach ein paar Monaten verhält. Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass man sich mit der Zeit anpasst und dem härteren Anschlag unbewusst mit einem leichteren Tippen entgegen wirkt. So dass sich eine Tastatur wie die DW 8000 auch für Vieltipper eignen könnte. Doch generell geht meine Empfehlung bei Vieltippern immer hin zu einer weicheren Tastatur.
Der Test ist sehr ausführlich. Jedoch wird auf zentrale Kriterien nicht eingegangen:
1. Wie schreibt es sich nun auf der Tastatur? Die Erwähnung eines harten Tastenanschlags kann´s ja wohl nicht gewesen sein. Fingerpositon, Erreichbarkeit von verschiedenen Tasten, Lautstärke…?
2. Was ist mit den Maustasten und dem Mausrad? Sind die Tasten laut, präzise, schwammig, leise? Ist das Rad leichtgängig, schwergängig, gerastert?