Inhaltsverzeichnis
Technik
Öffnet man den Adapter entdeckt man zwei Qualcomm Atheros Chips. Beim kleineren Atheros AR1540 handelt es sich um das analoge Frontend, dass die Signale in das Stromnetz einspeist bzw. abschöpft. Er ist erst seit einem Jahr auf dem Markt und ermöglicht allen Adaptern innerhalb eines Stromnetzes die Gesamt-Datenrate von bis zu 500 Mbps (im Idealfall) mit der dieser Adapter beworben wird.
Der daneben angebrachte größere Chip, der Atheros AR7420, ist dagegen der Kopf des Adapters. Er ist ein SoC (ARM-CPU, Arbeitsspeicher, Ethernet-Controller, DA/AD-Wandler, etc.) und somit für die Rechenpower und die Signalerzeugung verantwortlich, die für die Verschlüsselung und Datenübertragung notwendig wird. Erhältlich ist er schon seit zwei Jahren, somit kann man davon ausgehen, dass er erprobt und zuverlässig ist.
Zum Atheros AR7420 gibt es bereits seit einem Jahr einen Nachfolger und zwar in Form des AR7450. Er dürfte nur geringfügig leistungsstärker sein, als der AR7420. Denn Quantensprünge innerhalb einer Modellreihe sind unüblich. Genau lässt sich dass allerdings nicht sagen, den Qualcomm ist hinsichtlich Details nicht gerade als offenes Buch bekannt. Der AR7450 findet sich in den neueren Homeplug AV2 Adaptern, die eine Abwärtskompatibilität und eine etwas höhere Link-Rate versprechen.
Was den AR7420 anbelangt, bzw. dem PLI-4052 Adapter, ist jedoch noch schön zu sehen, dass LevelOne ihm regelmäßige Firmware-Updates spendiert. Das offenbart ein Blick in den Download-Bereich der Hersteller-Webseite. Dort finden sich seit dem ersten Produkt-Release drei Updates, das Letzte vom 14. Mai 2013. Mac- und Linux-Anwender sollten jedoch bedenken, dass diese Updates sich nur mittels der Windows-Software einspielen lassen.
Hinsichtlich des Übertragungs-Standards unterstützt der PLI-4052 den Homeplug AV nach IEEE 1901. Der LevelOne PLI-4052 lässt sich also auch auf einen Mischbetrieb mit den Powerline-Adaptern anderer Hersteller ein. Dabei müssen diese nicht einmal zwingend den gleichen Homeplug Standard entsprechen. Abwärtskompatibilität ist zum bisherigen Homeplug AV Standard gegeben (auch ohne IEEE 1901) sowie eine Aufwärtskompatibilität zum Homeplug AV2 und zum Homeplug GreenPHY.
Das AV im Homeplug AV steht übrigens für Audio/Video und soll dem Anwender verdeutlichen, dass dieser Standard vornehmlich für zeitkritische Inhalte konzipiert wurde (IPTV, Gaming, etc.). Hierfür kommt auch ein QoS zum Einsatz, dass die eiligen Datenpakete mit höherer Priorität weiterleitet. Die Priorisierung eines bestimmten Adapters, wie von manch anderen Anbieter über die Software realisierbar, wird bei den LevelOne Adaptern aber nicht angeboten.
Ich würde vermuten, dass die Adapter in einem Standby-Modus sind, solange keine Daten übertragen werden. Dementsprechend kann die Bewertung der Netzqualität je Adapter unterschiedlich ausfallen. Erst wenn Daten übertragen werden, arbeiten sie mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, wodurch dann auch der Adapter auf PC-Seite auf eine langsamere Geschwindigkeit umschwenkt (Rot = unter 50 Mbit/s).
Verwende eine Verbindung mit LevelOne – PLI-4052 Powerline Adapter
zwischen einem KOSTAL PIKO-Wechselrichter 8.3 und meinem PC (Windows 7.0).
Bei leicht erhöhter Einspeisung > 5.0 kWh leuchtet die mittlere rote Kontrollleuchte auf der Wechselrichter-Seite auf; ohne Verbindung zum PC !
Bei Datenabruf zum PC leuchtet auch die mittlere Kontrollleuchte am PC Adapter auf !
Es liegt keine Überhitzung (an den Adaptern) vor – vermutlich aber Stromverbrauch ?
Wo liegt der Fehler ? Adapter-Auslegung ? zu schwach ? oder…..
Danke für Erklärung.
Auf die Angabe zur Leistungsaufnahme habe ich verzichtet, da mein Messgerät beim Powerline-Adapter im Standby und selbst im Idle keinen Wert ermitteln konnte (0,00 Watt). Ist wohl einfach zu gering, um was anzuzeigen. Daher bleibt mir nichts weiter übrig, als den Angaben des Herstellers zu vertrauen.
Was jedoch die Leistungsaufnahme unter Last anbelangt, kommt ein Adapter auf maximal 6,87 Watt. Wenn wir also davon ausgehen, dass er im Schnitt 1 Stunde pro Tag unter Volllast läuft und 23 Stunden pro Tag im Idle und Standby ruht, dann dürften es im Jahr ungefähr 2 Euro Stromkosten sein (pro Adapter).
Die Temperatur liegt laut meinem IR-Thermometer nach einer Stunde Last bei 38° C. Gemessen wurde am Gehäuse. Ich kann mangels Erfahrungswerte aber nicht abschätzen, ob das jetzt viel oder wenig ist. Solche Werte notiere ich mir nur für mich und verwerte sie dann in kommenden Artikeln, um zukünftige Produkte besser einzuschätzen.
Kein Nachmessen der Leistungsaufnahme? Bei solchen Geräten handelt es sich um dauerhafte Stromfresser. Das ist eines der, wenn nicht sogar das wichtigste Argument für oder gegen ein solches Gerät.
Ich habe meine Powerline gegen andere getauscht, weil die ersten zwar schnell aber extrem warm/heiß wurden. Soetwas lasse ich ungerne hintem Schrank in der Steckdose wenn ich den ganzen Tag nicht zu Hause bin. geschweige den von den Stromkosten.