ThecusOS
Nachdem man sich über den Browser auf der Thecus-GUI angemeldet hat (werksseitig lautet der Benutzername admin und das Passwort admin), muss man zuerst einen Haftungsausschluss akzeptieren, dass Thecus für den Verlust von Daten nicht haftbar zu machen ist. Erst im Anschluss kommt man auf das sogenannte ThecusOS. Dies ist ansprechend und übersichtlich gestaltet, darüber hinaus auch mehrsprachig und selbsterklärend. Rechts oben im Fenster blickt ein OS-Logo. Ein Klick darauf und das ThecusOS weißt uns darauf hin, dass es im Internet aktuellere Versionen zu den installierten Komponenten und Modulen gibt. Auf diese Weise kann der Anwender, ähnlich wie bei den Apps auf seinem Handy, die installierten Bestandteile der NAS aktualisieren. Darunter auch das ThecusOS.
Links oben gibt es die globale Auswahl aller Einstellungen. Das sogenannte Control Panel wurde in die jeweiligen Bereiche unterteilt. Bei den System relevanten Einstellungen kann man Netzwerk-Einstellungen vornehmen (IPv4 u. IPv6); die Systemzeit manuell definieren oder mittels Zeit-Server vorgeben lassen; einen Zeitplaner einrichten, um festzulegen wann die NAS sich automatisch ein- und ausschaltet; ein System- und User-Log einrichten. Besonders interessant ist hier der File-System-Check, mit dem man die Integrität des Dateisystems prüfen kann.
Bei den Speichereinstellungen findet sich die Laufwerks- und RAID-Kontrolle, hier kann man das Laufwerk nach fehlerhaften Sektoren scannen lassen und sich die SMART-Werte ansehen. Es folgen die Benutzereinstellungen und Dateifreigaben. Was uns hier gut gefallen hat ist das Batch-Input bei der Benutzerverwaltung. Damit lassen sich auf einen Schlag eine große Zahl von Benutzern (samt Passwort und Gruppenzuordnung) anlegen. Beim User Group Backup kann man die bestehenden Benutzer und Gruppen auch sichern bzw. einspielen. Das ist sehr hilfreich, wenn man eine neue NAS einrichten muss, die von mehreren hundert Anwendern genutzt wird.
Bei den Netzwerk-Diensten bietet das ThecusOS zahlreiche Protokolle und die dazu passenden Einstellungen. Darunter Samba/CIFS, AFS, ein FTP, WebServices, WebDAV und weitere. Hier findet sich auch Unterstützung für die Thecus eigene App T-OnTheGo. Denn um ihr entgegen zu kommen, kann die NAS selbstständig Thumbnails zu einem angelegtem Bilder-Ordner erstellen. Wem übrigens die Funktionen der NAS nicht ausreichen, der kann sich aus dem Netz weitere Apps herunterladen und in die NAS installieren. Einmal installiert, können diese dann über die NAS-Application ständig aktualisiert werden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Selbstverständig dürfen auch zahlreiche Backup-Funktionen nicht fehlen. Hierfür verfügt die NAS über den Data Guard. Dort lassen sich einzelne Backups definieren, die dann zeitgesteuert ablaufen und jederzeit wieder eingespielt werden können. Interessant ist, dass man neben USB-Festplatten, USB-Druckern und USB-USVs auch einen externen USB-CD/DVD-Brenner anschließen kann. Dank integrierter Brenn-Software im ThecusOS kann man Images erstellen, Images brennen oder auch Verzeichnisse von der NAS brennen. Das optische Laufwerk freigeben, um darauf aus dem Netzwerk zuzugreifen, ist aber leider nicht möglich.